Wembley-Held vor Abschied
FC Bayern: Zu diesen Klubs könnte Arjen Robben wechseln
17. Mai 2019, 6:30 Uhr aktualisiert am 17. Mai 2019, 6:30 Uhr
Die Ära von Arjen Robben beim FC Bayern steht unmittelbar vor dem Ende - die Zukunft des Niederländers ist noch ungeklärt. Zuletzt bestätigte der 35-Jährige, dass es "viele Optionen in und außerhalb von Europa" gäbe. Die AZ checkt die potenziellen Robben-Klubs.
München - Wie geht es weiter mit Arjen Robben? Dass der Niederländer den FC Bayern zum Saisonende verlässt, ist bereits seit Monaten beschlossen. Doch wohin es ihn zieht, ist derzeit noch unklar. "Es gibt so viele Optionen, Europa, außerhalb von Europa", erzählte Robben zuletzt gegenüber dem "kicker", schränkte aber ein: "Am Ende muss es aus voller Überzeugung kommen."
Trotz seines hohen Profialters und seiner Verletzungshistorie zieht Robben noch immer das Interesse zahlreicher Klubs auf sich. Die AZ checkt die Kandidaten!
FC Groningen: Zurück zu den Anfängen
Für Robbens Ex-Klub Groningen wäre eine Rückkehr des verlorenen Sohnes eine Sensation. "Es wäre der ultimative Traum, wenn er seine Karriere beim FC Groningen beenden würde", sagte Manager Hans Nijland dem "Dagblad van het Noorden" noch im Dezember. Hier feierte der Robben, der aus dem nahen Bedum stammt, 2000 im Alter von gerade einmal 16 Jahren sein Profidebüt, noch heute erfreut er sich großer Beliebtheit unter den Fans.
Im Falle einer Rückkehr müsste sich Robben allerdings von seinen eigenen Ansprüchen ein Stück weit verabschieden. Diese Saison verlief für Groningen einigermaßen enttäuschend, am Ende belegte der Klub lediglich Platz acht. Ob sich Robben darauf einlassen würde? "Du bist die ganze Karriere gewohnt, immer für das Höchste zu spielen, um Titel. Ich weiß nicht, ob es in mir drin ist, in einer Mannschaft, die um Platz 6 oder 8 spielt, zu stehen", meinte der Niederländer jüngst.
PSV Eindhoven: Wiedervereinigung mit van Bommel?
Auch über eine Rückkehr zur PSV Eindhoven wird immer wieder spekuliert. Beim Tabellenzweiten der Eredivisie würde Robben auf einen alten Bekannten treffen: Mark van Bommel. Der ehemalige Bayern-Kapitän würde gerne wieder mit seinem Ex-Mitspieler zusammenarbeiten, wie er im Dezember durchklingen ließ.
Bei einem Fan-Treffen wurde van Bommel gefragt, ob Robben denn zurückkomme. Die Antwort des Trainers: "Wir sind immer an guten Spielern interessiert und Arjen ist ein guter Spieler." Ein Dementi klingt anders.
Für viele PSV-Anhänger würde mit der Rückkehr Robbens ein Traum in Erfüllung gehen. In der Nacht vor einem Champions-League-Spiel der Bayern in Eindhoven hing eine Ultragruppierung vor dem Mannschaftshotel einen imaginären Vertrag an einen Zaun, um Robben von einer Rückkehr ins Philips Stadium zu überzeugen. Es folgte ein überdimensionales Banner im Stadion, das ebenfalls einen Arbeitsvertrag darstellte - und auf dem Robben aufgefordert wurde, bitte zu unterschreiben.
Auch Benfica soll Interesse an Robben haben
Auch außerhalb der Niederlande beobachtet man die Entwiclung bei Robben genau: Wie die "SportBild" jüngst berichtete, soll mit Benfica ein absoluter Top-Klub Interesse an einer Verpflichtung zeigen.
Vor allem das Rückspiel in der Gruppenphase der Champions League soll die Verantwortlichen der Lissaboner äußerst beeindruckt haben: Beim 5:1-Sieg im November erzielte Robben die ersten beiden Treffer für die Münchner, zeigte eine überragende Leistung. Bei Benfica könnte Robben weiter um Titel spielen und wäre regelmäßig international vertreten, die offensive Spielweise des portugiesischen Rekordmeisters würde ihm entgegenkommen.
Wechselt Arjen Robben in die nordamerikanische MLS?
Einen Wechsel nach China, wo es viele Altstars zum Ausklang ihrer Karriere hinzieht, kann sich Robben "eher nicht" vorstellen - anders sieht es hingegen bei Amerika aus: Laut übereinstimmenden Medienberichten soll Robben bei einem Wechsel die MLS bevorzugen. Vor allem der FC Toronto soll großes Interesse an einer Verpflichtung haben, auch der Minessota FC und der FC Dallas wurden zuletzt immer wieder mit Robben in Verbindung gebracht.
In den vergangenen Jahren ließen Zahlreiche Top-Spieler ihre Karriere in Amerika ausklingen. In der MLS würde Robben unter anderem auf Bastian Schweinsteiger, Zlatan Ibrahimovic oder Wayne Rooney treffen.
Macht Arjen Robben nach dieser Saison Schluss?
Noch ist allerdings offen, ob Robben seine Karriere überhaupt fortsetzt. Vor allem die fünfmonatige Verletzungspause brachte den Vize-Weltmeister von 2010 zum nachdenken. "Eigentlich will ich noch gerne spielen. Aber - das ist wichtig: Noch einmal fünf Monate mit einer Verletzung oder mehrere kleinere Blessuren will ich nicht", erzählte Robben kürzlich dem "kicker": "Ich kann noch vier, fünf Jahre spielen. Aber da ist eben die andere Seite mit den Verletzungen."
Zuvor stehen ohnehin noch zwei Entscheidungen mit dem FC Bayern an: Am Samstag soll gegen Eintracht Frankfurt die Meisterschaft in der Bundesliga eingefahren werden, eine Woche darauf steht das Finale im DFB Pokal an. Danach darf sich Robben noch auf zwei Abschiedsspielchen gegen den 1. FC Kaiserslautern und bei der SpVgg Lindau freuen.