"Hat sich ein bisschen verdribbelt"

FC Bayern: Salihamidzic rüffelt Müller für Transfer-Aussagen


Spotdirektor Hasan Salihamidzic (l.) und Thomas Müller vom FC Bayern

Spotdirektor Hasan Salihamidzic (l.) und Thomas Müller vom FC Bayern

Von Julian Huter

Thomas Müller vom FC Bayern hat einen öffentlichen Rüffel von Sportdirektor Hasan Salihamidzic erhalten. Streitpunkt sind Äußerungen Müllers zu Transfer-Spekulationen. Salihamidzic spricht außerdem über die Vertragsverhandlungen mit David Alaba.

München - Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat nach den Aussagen von Thomas Müller zur Transferpolitik des FC Bayern öffentliche Zurückhaltung von den Spielern der Münchner angemahnt. "Der Thomas hat sich natürlich nach dem Pokalspiel, als er nicht so zufrieden mit der Leistung der Mannschaft war, vielleicht mit seiner Aussage ein bisschen verdribbelt", sagte Salihamidzic vor der Partie gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) am Samstag bei "Sky".

Der Ex-Profi verrät zudem, dass es vereinsintern zu einer Aussprache gekommen ist: "Da haben wir am nächsten Tag direkt drüber gesprochen, wir haben uns hingesetzt. Ich habe ihm gesagt, dass das nicht korrekt war. Er hat das verstanden, er ist ein sehr, sehr intelligenter Junge, ein sehr, sehr intelligenter Spieler."

Müller über Havertz-Gerüchte: "Ist ein bisschen paradox"

Ex-Weltmeister Müller hatte am Mittwoch nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale zu Spekulationen über eine mögliche Verpflichtung des Leverkuseners Kai Havertz erklärt, dass dieser ein "extrem guter Spieler" sei, er aber keinen Einblick in den Finanzbereich der Münchner habe. "Es ist ein bisschen paradox, wenn man immer über Neuzugänge spricht und gleichzeitig Gehälter eingespart werden", ergänzte der 30-Jährige.

Die Haltung des Klubs sei, dass man sich erst über Transfers äußere, wenn diese perfekt seien, betonte Salihamidzic. "Das gilt nicht nur für uns alle Verantwortliche, sondern besonders für die Spieler. Daran sollten wir uns alle halten."

Trotz Gehaltsverzicht: Flick erwartet Transfers im Sommer

Trainer Hansi Flick, der sich zuletzt für Neuverpflichtungen auf den Außenbahnen ausgesprochen hat, äußerte sich ebenfalls zum Zwist zwischen Spieler und Sportdirektor. "Ich kann dazu nur sagen, dass ich davon ausgehe, dass es auch in der Periode zu Transfers kommt. Deswegen mache ich mir da wenig Gedanken", erklärte der Bayern-Coach: "Es wird Transfers geben, auch wenn wir auf Gehalt verzichten. Das ist ganz normal."

Kapitän Manuel Neuer versuchte nach dem Sieg gegen Gladbach hingegen, die Wogen ein Stück weit zu glätten. "In erster Linie vertritt er (Salihamidzic, d.Red.) den Verein und ist verantwortlich, den Kader für die nächste Saison zu planen. Deshalb gibt es da zwei Perspektiven

Mit Blick auf eine mögliche Vertragsverlängerung mit David Alaba berichtete Salihamidzic, dass noch Gespräche geführt werden. "Alles zu seiner Zeit. Wir werden alles versuchen. Ich glaube, beide Parteien wissen, was sie aneinander haben. David weiß, was er am FC Bayern hat und genauso wissen wir wissen, was wir an David haben." Alabas Vertrag bei den Bayern läuft im Sommer 2021 aus.

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