Robbéry-Thronfolger
FC Bayern: Diese Stars sollen Arjen Robben und Franck Ribéry beerben
10. Mai 2019, 9:15 Uhr aktualisiert am 10. Mai 2019, 11:02 Uhr
Gnabry und Coman sollen in die riesigen Fußstapfen der Bayern-Legenden Robben und Ribéry treten. Ob's gelingt? "Das sind zwei sehr gute Jungs, auch vom Charakter her." Trainer Kovac will Rebic holen.
München - Noch drei Spiele - dann ist es wirklich vorbei. Dann treten Franck Ribéry (36) und Arjen Robben (35) ab, die beiden unumstrittenen Könige des vergangenen Jahrzehnts verlassen den FC Bayern. Doch den Fans muss deshalb nicht bange sein - denn "Robbéry" sind überzeugt, dass ihr Erbe in guten Händen liegt: Bei Kingsley Coman (22) und Serge Gnabry (23), den Thronfolgern der beiden Bayern-Legenden.
"Vielleicht machen sie es so gut wie ich und Robben", sagt Ribéry und schwärmt von seinem französischen Landsmann Coman: "Er ist ein guter Junge und guter Spieler mit viel Qualität." Das hat bei Bayern längst jeder erkannt, Coman ist einer der größten Hoffnungsträger für die Zukunft. Mit seinen Tempodribblings macht er oft den Unterschied, nur die vielen Verletzungen bremsen immer wieder seine Entwicklung.
Coman will eigene Fußstapfen beim FC Bayern hinterlassen
"Ich würde gern sehr lange beim FC Bayern bleiben und eine ähnliche Karriere wie sie hinlegen", sagte Coman im AZ-Interview über Ribéry und Robben, doch er wolle schon auch eigene Fußspuren hinterlassen: "Es gibt nur einen Franck, niemand wird jemals so sein wie er. Mein Ziel ist, es genauso gut zu machen wie er, aber auf meine Art und Weise. Ich bin Kingsley Coman - und nicht der neue Franck Ribéry."
Ähnlich selbstbewusst tritt Gnabry auf, dem in dieser Spielzeit, seiner ersten bei Bayern, bereits 13 Tore und neun Vorlagen gelangen. Gnabry mache "sehr viel Spaß und ist die größte Überraschung in dieser Saison", sagte Präsident Uli Hoeneß dem "Kicker". Gnabry selbst ist "zufrieden" mit seinem Bayern-Debüt. "Dass es so für mich gelaufen ist, haben einige nicht erwartet."
Robben gibt Coman und Gnabry Tipps
Robben offenbar schon. "Wenn man über unsere Positionen spricht, mit Serge und mit King, das sind zwei sehr gute Jungs", sagt der Niederländer: "Die wollen sich verbessern, die wollen sich zeigen und arbeiten fleißig. Und sind auch vom Charakter her sehr, sehr gut. Ich hoffe, dass sie sich weiter so entwickeln und eine ganz wichtige Rolle spielen werden im Verein." Er hoffe "von Herzen", dass Coman und Gnabry die Nachfolge gelingen werde - und gibt ihnen noch Tipps: "Du musst Erfahrungen sammeln, viel arbeiten, darfst nie zufrieden sein und musst versuchen, immer wieder besser zu werden und die Leistung für die Mannschaft zu bringen."
Doch nur mit Coman und Gnabry wird es in der kommenden Saison natürlich nicht gehen. Ein starker Außenspieler soll noch kommen, das erklärte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kürzlich. Der junge Kanadier Alphonso Davies (18) hat bislang nicht nachgewiesen, dass er über Bundesliga-Format verfügt.
Will Hudson-Odoi zum FC Bayern wechseln?
Immerhin ist Davies Linksfuß, und ein solcher Spezialist wäre in der Post-Robben-Ära ja durchaus brauchbar. Schnell denkt man da an Ajax-Star Hakim Ziyech (26), der in der Champions League brillierte und von Bayern beobachtet wurde.
Nicholas Pépé (23/OSC Lille) ist hingegen wohl kein Thema mehr, Chelsea-Juwel Callum Hudson-Odoi (18) fehlt nach seinem Achillessehnenriss mindestens bis September. Aus England ist allerdings weiter zu vernehmen, dass Hudson-Odoi unbedingt zu Bayern wechseln will. Und das Interesse aus München ist ebenfalls groß. Eine Alternative wäre Frankfurts Ante Rebic (25).
Der Kroate ist der Wunschspieler von Kovac, bei Bayern sind aber nicht alle Entscheider vom Angreifer überzeugt. Klar ist: Rebic würde eher für Kampf als für Kunst stehen.