"War bei Bayern verloren"

FC Bayern: Außer Form? Lilles Präsident erklärt das Sanches-Problem


Renato Sanches wechselte von München nach Lille.

Renato Sanches wechselte von München nach Lille.

Von Christina Stelzl

Renato Sanches sucht auch beim OSC Lille weiter nach seiner Form. Der Präsident des Ligue-1-Klubs nimmt den ehemaligen Bayern-Spieler in Schutz und kritisiert die Münchner.

München - So richtig will es für Renato Sanches auch bei seinem neuen Klub nicht laufen! In vier Pflichtspielen kam der Portugiese erst einmal über die vollen 90 Minuten zum Einsatz.

Zuletzt räumte der ehemalige Bayern-Spieler ein, während seiner Zeit in München Fehler gemacht zu haben.

"Als er zu Bayern ging, war er verloren"

Nun erhält der Mittelfeldspieler von Gérard Lopez, dem Präsidenten des französischen Erstligisten, Rückendeckung: "Wir versuchen, ihn aufzubauen. Bei Benfica war er zuhause. Beim portugiesischen Nationalteam war er zuhause. Als er zu Bayern ging, war er verloren", sagte Lopez in der TV-Sendung "Canal Football Club".

Für den Lille-Präsidenten sei der FC Bayern zwar "ein großartiger Verein, aber vielleicht nicht der Klub für junge Spieler, die kein Deutsch sprechen".

Lille-Trainer nimmt Sanches in Schutz

Sanches "ist ein Spieler, der Zeit braucht. Bei uns hat er keinen Druck", erklärte Lopez und ergänzte: "Wenn ich höre, dass Renato Sanches ein schlechtes Match gemacht hat, dann muss ich lachen, weil es dieselben Leute sind, die in einem Jahr sagen werden, dass Renato Sanches großartig ist."

Auch OSC-Trainer Christophe Galtier verteidigte seinen Schützling zuletzt und räumte ihm Zeit bei seinem neuen Klub ein: "Man muss geduldig und nachsichtig mit ihm sein. Renato arbeitet viel. Ich möchte nicht, dass der ganze Druck auf ihm lastet. Er muss sich anpassen, sein Tempo wiedererlangen. Nur, weil er Renato Sanches heißt, muss er nicht der Retter des Teams sein."

Nach der öffentlichen Unterstützung durch den Präsidenten und Trainer bleibt es nun abzuwarten, ob Sanches seine Form in Lille steigern kann.

Lesen Sie hier: Kingsley Coman - Verletzungen haben ihn noch stärker gemacht