Comeback-Plan

FC Bayern: Arjen Robben wieder fit - so steht es um die anderen Stars


Seit 2009 beim FC Bayern: Arjen Robben.

Seit 2009 beim FC Bayern: Arjen Robben.

Von Bernhard Lackner

Arjen Robben ist zurück im Teamtraining des FC Bayern und kämpft ums Comeback. Die AZ erklärt den Stand bei den anderen Verletzten.

München - Arjen Robben kam am Dienstagvormittag als einer der ersten Bayern-Profis aus der Kabine, sofort schnappte er sich einen Ball und passte ihn abwechselnd zu Kapitän Manuel Neuer und Physiotherapeut Holger Broich.

Robben lächelte - wie ein Junge, dem man monatelang sein Lieblingsspielzeug weggenommen hat. Und irgendwie stimmt das bei Robben ja auch. Nach zahlreichen Rückschlägen seit Ende November geht es endlich aufwärts für den 35-Jährigen. Robben ist auf dem Weg zum Comeback. Zu seinem wohl letzten im Bayern-Dress.

"Mein Ziel ist noch immer, mich mit mindestens einem Titel zu verabschieden im Sommer", sagte der Niederländer im Dezember: "Ich hoffe, noch bis zum Ende eine wichtige Rolle spielen zu können für die Mannschaft und ihr weiterzuhelfen." Kurz zuvor hatte Robben beim 5:1-Sieg gegen Benfica Lissabon in der Champions League zwei Tore erzielt. Doch dann begann die Qual. Muskuläre Probleme, eine Reizung im Oberschenkel, wie die Bayern offiziell mitteilten, hinderten Robben an der Rückkehr. Mehrmals. Es war zum Verzweifeln.

Kovac lässt Robben-Einsatz gegen Liverpool offen

Bis heute hat Robben kein Spiel mehr bestritten. Der Dienstagvormittag brachte nun aber die Hoffnung zurück. Robbens Körper hielt das gesamte Mannschaftstraining über durch. Bayerns Flügelheld, der den Klub am Saisonende nach zehn Jahren verlässt, konnte alles mitmachen. Er wirkte körperlich wieder in guter Verfassung. Wird Robben vielleicht sogar noch eine Option für das Rückspiel gegen Liverpool am 13. März?

"Ich kann da gar nichts zu sagen", erklärte Bayern-Trainer Niko Kovac vergangene Woche auf Nachfrage der AZ: "Wir müssen tagtäglich schauen, wie sich das entwickelt. Wenn er kann, wird er sicher wieder mittrainieren." Seit Dienstag kann Robben wieder. Entscheidend geholfen bei der Genesung hat offenbar ein Eingriff an zwei eitrigen Zähnen des Niederländers.

Wie es bei den anderen verletzten Stars des FC Bayern aussieht: Die AZ gibt einen Überblick.

Leon Goretzka: Der Ex-Schalker schuftete bereits am trainingsfreien Montag für sein Comeback. Am Dienstag war Goretzka dann wieder voll im Mannschaftstraining dabei - ebenso wie Franck Ribéry nach Magen-Darm-Infekt.

Die Partie in Mönchengladbach am vergangenen Wochenende hatte Goretzka aufgrund von Sprunggelenksproblemen verpasst. Spannend wird sein, wie Coach Kovac gegen Wolfsburg am Samstag sein zentrales Mittelfeld formiert. Javi Martínez, Thiago und James Rodríguez haben sich zuletzt als gut harmonierendes Trio erwiesen.

Für Kingsley Coman kommt Liverpool wohl zu früh

Kingsley Coman: Beim schnellen Außenstürmer (Muskelfaserriss im Oberschenkel) dauert es noch ein bisschen länger. "Die nächsten zwei, drei Wochen wird er fehlen", sagte Kovac vor sechs Tagen. Die Liverpool-Partie kommt also zu früh. Immerhin sah man den jungen Franzosen am Dienstag schon wieder im Lauftraining.

David Alaba: Der Österreicher leidet an einer Sehnenreizung und konnte auch am Dienstag nicht trainieren. Gegen Gladbach gab Rafinha den Alaba-Vertreter auf der linken Seite. Sehr solide, übrigens. Wann Alaba wieder ins Teamtraining zurückkehren kann, ist nach AZ-Informationen derzeit offen. Der 26-Jährige muss zunächst schmerzfrei sein.

Corentin Tolisso: Der französische Weltmeister fehlt schon seit September, als er sich im Spiel gegen Leverkusen einen Kreuz- und Außenmeniskusriss im rechten Knie zuzog. Mittlerweile macht Tolisso große Fortschritte, er kann wieder Lauftraining und Passübungen absolvieren. Am Dienstagmorgen, bevor seine Kollegen kamen, trainierte er individuell.

"Ich möchte nicht so schnell wie möglich zurückkehren, sondern so fit wie möglich", sagte Tolisso dem Bayern-Magazin "51". Er sei aber "sicher, dass ich in dieser Saison noch Spiele für den FCB bestreiten werde, wichtige Spiele", so Tolisso.

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