Bald Gegner des TSV 1860?
Ex-Löwe Bernhard Trares führt Waldhof in Dritte Liga - mit überragender Quote
21. April 2019, 12:55 Uhr aktualisiert am 21. April 2019, 14:00 Uhr
Trotz Punktabzugs wird Waldhof Mannheim dank einer starken Rückrunde frühzeitig Meister der Regionalliga Südwest - trainiert von Ex-Löwe Bernhard Trares. Leidtragender ist (mal wieder) der Gegner, der im Vorjahr am TSV 1860 scheiterte.
München/Mannheim - Seit Ende November hat Waldhof Mannheim nicht einen einzigen Punkt abgegeben, sondern elf Mal in Folge (!) gewonnen. In der vergleichsweise stark besetzten Regionalliga Südwest.
Waldhof Mannheim seit 18 Spielen ungeschlagen
Mehr noch: Seit 18 Spieltagen gab es für die Kurpfälzer nicht eine Niederlage, in der gesamten Saison waren es bisher nur zwei an der Zahl. Diese beeindruckende Serie hatte nun eine logische Konsequenz: den Aufstieg in die Dritte Liga. Wieder ist der 1. FC Saarbrücken der Leidtragende, der Klub, der im Vorjahr in der Aufstiegsrelegation als Favorit am TSV 1860 gescheitert war. Und auch für den Erfolg der Mannheimer gibt es einen maßgeblich Verantwortlichen mit Sechzig-Bezug: Ex-Löwe Bernhard Trares, Trainer von Waldhof. 17 Punkte Vorsprung auf Saarbrücken sprechen für sich.
Und das obwohl den Kurpfälzern drei Punkte abgezogen wurden, nach den Ausschreitungen im abgebrochenen Relegationsspiel von Waldhof gegen den KFC Uerdingen im Mai 2018. Das Urteil wurde vom Landgericht Frankfurt am Main jüngst zwar aufgehoben, die Entscheidung ist aber noch nicht rechtskräftig.
Waldhofs Zuschauerrekord - in Giesing Normalzustand
Die Mannheimer interessierte das bei ihrer ausgelassenen Aufstiegsfeier aber sicher reichlich wenig. Die Euphorie ist riesig! 14.326 Fans sorgten beim 1:0 gegen Wormatia Worms am Samstag für einen neuen Zuschauerrekord in der Regionalliga Südwest - eine Resonanz, die in Giesing Normalzustand ist.
Im Video: Waldhof-Spieler feiern Ex-Löwe Trares
Video zum Thema:
Mittendrin bei den Feierlichkeiten: Trares. Auf der Pressekonferenz wurde der ehemalige Mittelfeldspieler von seinen Profis mit Sekt abgeduscht. Und wirkte dabei beinahe schüchtern. Der 53-Jährige wird kommende Saison (voraussichtlich) auf seinen Ex-Arbeitgeber treffen. Zwischen 1991 und 1997 spielte er für die Löwen. Sollte, ja sollte Sechzig (44 Punkte) den Ligaverbleib endlich realisieren. Nur noch sieben Punkte Vorsprung waren es am Sonntagmittag bei noch vier verbleibenden Spielen. Der Tabellen-17. Eintracht Braunschweig (37) hatte da noch nicht mal gespielt.
Beim TSV 1860 läuft es dagegen nicht
Aus den vergangenen sechs Spielen holten die Löwen nur vier Punkte, blieben in den vergangenen drei Partien sogar ohne eigenen Torerfolg. An diesem Wochenende verloren die Sechzger deutlich 0:3 beim Halleschen FC. Damit auch ein Wiedersehen mit Trares bald feststeht, sollte mal wieder ein Sieg her. Oder zumindest ein Punkt. Ein Tor sowieso. Ansonsten hat aktuell nur ein Ex-Löwe Grund zur Freude: Trares, der Mannheimer Aufstiegsheld.
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