Playoffs beginnen

Elf Teams kämpfen um die letzten Tickets


Von Kilian Schwarz

Am Donnerstag beginnen die Weltmeisterschafts-Playoffs 2022. Dann werden die letzten drei europäischen Teams für die WM in Katar ermittelt. Europameister Italien, aber auch Stars wie Cristiano Ronaldo oder David Alaba müssen um ihr Ticket zur Endrunde bangen.

Die elf Teams kämpfen in drei Wegen um die Teilnahme zur WM in Katar. Die Halbfinalpartien finden am 24. März statt, die Finals am 29. März. Für die WM-Endrunde qualifizieren sich die drei Finalsieger.

Weg A: Wales - Österreich, Schottland - Ukraine (verschoben)

Weg B: Schweden - Tchechien, Russland - Polen (abgesagt; Polen automatisch in der nächsten Runde)

Weg C: Portugal - Türkei, Italien - Nordmazedonien

Russland und Ukraine im Fokus

Gesprächsthema Nummer eins ist aktuell jedoch der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der auch Auswirkungen auf die Playoffs hat. Nach Protesten seitens der Polen war die FIFA gezwungen, die russische Nationalelf von der Teilnahme auszuschließen. Dadurch steht Weltfußballer Robert Lewandowski mit seinem Team bereits in der Finalrunde. Das Halfinalspiel der Ukrainer in Schottland (Weg A) wird womöglich erst im Juni ausgetragen.

Die Gruppen der Weltmeisterschaft sollen eigentlich am ersten April ausgelöst werden. Da dann aber der Sieger aus Playoff-Weg A noch nicht feststeht, kann vermutlich auch keine entgültige Einteilung der Lostöpfe vorgenommen werden.

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WALES: Mit Kapitän Gareth Bale (Bild) zogen die Waliser aus Gruppe E in die "Hoffnungsrunde" ein. Gegen Gruppensieger Belgien sicherte man sich durch ein achtbares 1:1 den zweiten Tabellenrang. Im Playoff-Halbfinale trifft das Team von der Insel auf Österreich. Neben Stars wie Bale (Real Madrid) oder Aaron Ramsey (Glasgow Rangers) setzt sich das Team überwiegend aus Spielern zusammen, die in Englands 2. Liga kicken.

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ÖSTERREICH: Trotz katastrophaler Leistungen in der WM-Qualifikation darf die Elf um David Alaba (links) dank der Nations League in den Playoffs spielen. Angesichts der Auftritte in den vergangenen Monaten sind die Erfolgsaussichten über zwei Spiele gering, auch weil Leistungsträger wie Bayerns Marcel Sabitzer im Formtief stecken. Doch vor allem die EM 2021 zeigte, dass das Team an guten Tagen zu Großem fähig ist.

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SCHOTTLAND: Mit der Teilnahme an den Playoffs bestätigen die Schotten ihre starken Leistungen bei der Euro im Sommer 2021. Der Gegner im Halbfinale ist die Ukraine. Aufgrund des dort aktuellen Krieges ist das Duell jedoch im März nicht möglich, eine Verschiebung in den Juni steht zur Debatte.

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UKRAINE: Am letzten Spieltag der Gruppe D ergatterte ManCity-Spieler Oleksandr Sintschenko (in Blau) mit seinem Team noch die Playoff-Teilnahme. Aufgrund des russischen Angriffskrieges ruht jedoch der gesamte Spielbetrieb im Land. Inwiefern, wann und ob das Spiel gegen die Schottländer stattfindet, ist unklar. Ein Termin zwischen 2. und 14.Juni steht aktuell im Raum.

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SCHWEDEN: Ausgerechnet beim Comeback des großen Zlatan Ibrahimovic verspielten die Skandinavier in Georgien die direkte Chance auf die WM in Katar. Statt sicherer WM-Teilnahme geht es nun im Playoff-Halbfinale gegen Tschechien um alles. Hoffnungen setzen die Schweden vor allem in ihre Offensive, wo neben Ibra auch der Ex-Dortmunder Alexander Isak (Real Sociedad) und Emil Forsberg (RB Leipzig; im Bild, M.) für Gefahr sorgen.

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TSCHECHEN: In der WM-Qualifikation wurde der zweite Platz zwar verpasst, ein Beinbruch ist das aber nicht. Durch den Gruppensieg in der Nations League sind die Tschechen in den Playoffs dabei. Verzichten müssen sie allerdings auf Patrick Schick (l.). Der Torjäger von Bayer Leverkusen wird nach seinem Muskelfaserriss nicht rechtzeitig fit.

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POLEN: Durch den Ausschluss Russlands stehen die Polen bereits in der Finalrunde. Die Aussichten auf die Teilnahme in Katar stehen für das Team um Weltfußballer Robert Lewandowski (Bild) und Juve-Keeper Wojciech Szczesny bei den möglichen Finalgegnern (Schweden oder Tschechien) gar nicht so schlecht.

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PORTUGAL: In der 90. und letzten Minute entriss Serbien dem Europameister von 2016 das WM-Ticket. Nun muss die Seleção und Superstar Cristiano Ronaldo um die Teilnahme in Katar zittern. Bei einem Sieg über die Türkei müssten die Portugiesen im Finalspiel gegen Europameister Italien antreten.

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TÜRKEI: Am letzten Spieltag der Gruppe G sicherte sich das Team um den Spielmacher Hakan Calhanoglu (Inter Mailand) und Kenan Karaman (M., Besiktas Istanbul) in Montenegro den Platz zu den WM-Playoffs. Dort hat das Team des deutschen Trainers Stefan Kuntz im Halbfinale gegen Portugal aber nur Außenseiterchancen.

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ITALIEN: Der amtierende Europameister muss um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft zittern. Da die Squadra Azura in Nordirland lediglich 0:0 spielte, eroberte die Schweiz an Spieltag acht die Tabellenführung. Nun müssen die Stars um Jorginho (l., FC Chelsea) und Leonardo Bonucci (Juventus Turin) völlig überraschend in die Playoffs.

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NORDMAZEDONIEN: Auch ohne den zurückgetretenen Goran Pandev legten die Osteuropäer eine gute Entwicklung hin. In der Deutschland-Gruppe erreichten die Mazedonier Platz zwei. Jedoch ist Gegner Italien in der Halbfinal-Partie haushoher Favorit.