2:0 bei St. Pauli
Dank Biero: 1860 lebt wieder
30. April 2016, 8:38 Uhr aktualisiert am 30. April 2016, 8:38 Uhr
Nach zwei Siegen unter Trainer Bierofka winkt dem TSV 1860 die Rettung. Claasen und Aycicek schießen die Münchner bei St. Pauli zum Sieg. Die Konkurrenz patzt im Abstiegskampf dagegen kollektiv.
Mit großer Freude klatschte Trainer Daniel Bierofka seine Profis nach dem zweiten Sieg in seinem zweiten Spiel ab. Der TSV 1860 München kann im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga kurzzeitig aufatmen. Die Löwen gewannen am Freitagabend mit 2:0 (1:0) beim FC St. Pauli und sprangen damit aus der Abstiegszone. Der TSV steht nun auf Platz 14. Vor 29 546 Zuschauern erzielten Daylon Claasen (9. Minute) und Levent Aycicek (88.) die Treffer für die Gäste. In den verbleibenden beiden Partien hat Sechzig daheim gegen Paderborn und beim FSV Frankfurt den Klassenverbleib in eigener Hand.
"Wegen unseres Einsatzes haben wir das Spiel nicht unverdient gewonnen. Momentan ziehen wir alle an einem Strang", bilanzierte Bierofka nach seiner geglückten Auswärtspremiere.
Der Interimscoach, der die Braunschweig-Matchwinner Rubin Okotie und Michael Liendl erneut auf der Bank ließ und mutig aufstellte, kann sich damit bislang über eine perfekte Ausbeute freuen. "Es ist noch nichts gewonnen. Vor zwei Wochen waren wir tot, aber jetzt leben wir wieder", stellte Bierofka fest.
Jubeln durften die Gäste aus München bereits in der Anfangsphase. Claasen übertölpelte die überraschte Pauli-Abwehr und brachte sein Team mit einem satten Linksschuss in Führung. In der Folge erhöhten die Hausherren das Risiko, ein Schuss von Sebastian Maier (15.) strich nur knapp am Tor vorbei. Erneut Maier (38.) und Marc Rzatkowski (45.) scheiterten mit weiteren Chancen.
In der zweiten Hälfte das gleiche Bild: Pauli rannte an und hatte Chancen. Zunächst pfiff Schiedsrichter Knut Kircher eine Chance von Fabrice-Jean Picault (64.) noch wegen Haltens ab, kurze Zeit später (68.) scheiterte der Stürmer an TSV-Keeper Stefan Ortega. Aufseiten der Gäste hatte Claasen die Chance, das entscheidende 2:0 zu erzielen, doch der Torschütze rauschte in der Mitte an einer Hereingabe nur knapp vorbei. Die Hamburger mühten sich, doch den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Aycicek.
Im Abstiegskampf ist Sechzig damit der strahlende Sieger des Abends. Während die direkten Konkurrenten aus Paderborn (1:2 gegen Freiburg), Düsseldorf (1:2 in Duisburg) und Frankfurt (1:4 gegen Kaiserslautern) patzten, haben sich die Löwen mit zwei Siegen in Serie aus dem Tabellenkeller gespielt.