Testspiel des TSV 1860
Daniel Bierofka wagt gegen den FC Ingolstadt Experimente
15. November 2018, 18:28 Uhr aktualisiert am 15. November 2018, 19:04 Uhr
Der TSV 1860 testet am Freitag gegen Zweitligist FC Ingolstadt. "Mutig und überzeugend auftreten", fordert Daniel Bierofka.
München - Sechzger gegen Schanzer. Drittliga-Zehnter gegen Zweitliga-Schlusslicht. Der TSV 1860 nutzt die Länderspielpause für einen Test gegen den FC Ingolstadt 04. Um 15.30 Uhr (im AZ-Liveticker) läuft die Elf von Trainer Daniel Bierofka heute im Sportpark Heimstetten auf.
"Gegen Ingolstadt werde ich einigen Jungs die Chance geben, sich zu zeigen", erklärte Bierofka vor dem Duell. Der Plan: Reserve-Kickern Spielpraxis verschaffen, die in der Liga noch nicht zum Zug gekommen sind. Bierofka nannte als Beispiel ein Innenverteidiger-Talent der Sechzger: "Ich denke da an einen Semi Belkahia, der in der Liga noch keine Chance hatte, aber einen guten Weg gemacht hat. Ich will ihm zeigen, dass er auch auf diesem Niveau bestehen kann", so der Coach. Auch Akteure wie Aaron Berzel, Christian Köppel, Simon Seferings oder Kristian Böhnlein dürften sich angesprochen fühlen.
Lex gegen Ex-Klub Ingolstadt wohl auf der Bank
Gleichzeitig sollen Sechzigs Dauerbrenner wie Rechtsverteidiger Herbert Paul, für den ein Einsatz nach überstandener Zerrung noch ein Risiko darstellen würde, oder Daniel Wein und Quirin Moll geschont werden.
Während sich beide Teams bereits im DFB-Pokal der vergangenen Saison gegenüberstanden (1860 unterlag damals zuhause mit 1:2), wäre es für einen Löwen ein Wiedersehen der besonderen Sorte: Stefan Lex. Der Sommer-Neuzugang schoss den FCI einst in die Bundesliga, wo er nur noch sporadisch zum Einsatz kam und schließlich ganz aufs Abstellgleis geriet. Auch jetzt wird Flügelflitzer Lex wohl nur zuschauen: Nach seiner Gehirnerschütterung im Spiel gegen den Halleschen FC (1:1) werde er laut Sportchef Günther Gorenzel "eher nicht" zum Einsatz kommen.
Die Marschroute an alle Sechzger, die sich gegen die höherklassigen Ingolstädter Selbstvertrauen holen sollen: "Mutig und überzeugend auftreten", so Gorenzel: "Auch gegen einen Zweitligisten müssen wir uns zutrauen, Fußball zu spielen." Danach gelte es laut Bierofka, vor den anstehenden Drittliga-Aufgaben Kräfte zu sammeln: "Ich werden den Jungs am Samstag und Sonntag freigeben. Wir brauchen Power bis zur Winterpause und haben nicht mehr viel Zeit zum Durchschnaufen." Am besten durchatmen ließe sich freilich mit einem Löwen-Sieg.