Transferziel vom FC Chelsea

Callum Hudson-Odoi - das macht ihn für den FC Bayern so wertvoll


Wird mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht: Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea

Wird mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht: Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea

Von Bernhard Lackner

Der FC Bayern bietet Medienberichten zufolge 33 Millionen Euro für Callum Hudson-Odoi - eine stattliche Summe für ein noch recht unbekanntes Talent. Die AZ hat mit einem England-Experten darüber gesprochen, warum der 18-Jährige so viel Geld wert sein soll.

München - Callum Hudson-Odoi. Es ist ein Spieler mit sperrigem Namen, den der FC Bayern angeblich auserkoren hat, um seine Flügel in Zukunft zu beleben.

Bietet der FC Bayern 33 Millionen Euro?

Wie SkySport berichtet, soll der deutsche Rekordmeister rund 33 Millionen Euro für den 18-jährigen Linksaußen vom FC Chelsea bieten. Viel Geld für einen Spieler, der gerade einmal fünf Pflichtspiele für das Profi-Team der "Blues" bestritten hat. Doch was macht den Youngster so wertvoll? Und ist er wirklich so viel Geld wert?

"Er hat all das, was man von einem modernen Flügelspieler erwartet", meint Marius Soyke, England-Experte des Fußball-Portals "transfermarkt.de", im Gespräch mit der AZ. Und ist sich sicher: "In meinen Augen ist er nicht weit entfernt von einem Kingsley Coman: Die beiden könnten sich auf den jeweiligen Flügeln sehr gut ergänzen." Soyke muss es wissen: Er hat den Flügelflitzer bereits in diversen Jugendmannschaften spielen sehen. (Lesen Sie auch: Rafinha wohl vor Wechsel nach Brasilien)

Maurizio Sarri: "Potenzial, ein ganz Großer zu werden"

Geboren wurde Callum Hudson-Odoi am 7. November 2000, seit seinem sechsten Lebensjahr läuft der Londoner für den FC Chelsea auf. Schon in der Jugend gehörte er zu den besten Spielern seines Jahrgangs in England: Mit der englischen U17 erreichte er 2017 das Finale der Europameisterschaft, Ende des Jahres wurde er an der Seite von BVB-Star Jadon Sancho U17-Weltmeister.

Nach einer beeindruckenden Vorbereitung im vergangenen Sommer wurde er von Chelsea-Coach Maurizio Sarri ins Profi-Team der "Blues" befördert, kam in dieser Saison allerdings nur zu einem Einsatz in der Premier League und deren vier in der Europa League (ein Tor). "Er hat das Potenzial, ein ganz großer Spieler zu werden", meinte Sarri noch vor wenigen Tagen. Dass er seinem Top-Talent - vorerst - nicht mehr Spielzeit gibt, begründete der Italiener mit dessen Mängeln im Defensivspiel.

Hudson-Odoi, dessen Vertrag im Sommer 2020 ausläuft, hat eine Verlängerung bei den Blues bereits abgelehnt und laut SkySports um seine Freigabe gebeten. Die Blues würden ihr Talent aber lieber halten und fordern eine horrende Ablöse. Von kolportierten 40 Millionen Euro plus Zusatzzahlung bei Weiterverkauf wird berichtet - Hudson-Odoi wäre damit einer der teuersten Transfers der Bundesliga-Geschichte. Aber wie kommt eine solche Ablöse zustande?

England-Experte: Hudson-Odoi und Sancho "nicht weit auseinander"

"Er ist Engländer, da sind die Ablösen generell deutlich höher. Spieler mit einem solchen Talent kosten mittlerweile einfach so viel", meint England-Experte Soyke, der Hudson-Odoi vom Leistungsniveau ebenso stark einschätzt wie den Dortmunder Sancho. "Wenn man sich die Leistungen der Beiden bei der englischen U17, mit der sie bei der EM und der WM teilgenommen haben, ansieht, sind sie von der Entwicklung her nicht weit auseinander", sagt Soyke: "Unterschied ist natürlich, dass sich Sancho bei Dortmund bereits festgespielt hat, das ist Hudson-Odoi noch nicht gelungen. Aber als sie zusammengespielt haben, konnte man kaum einen Entwicklungsunterschied feststellen."

Wie Sancho weiß auch Hudson-Odoi vor allem mit seiner enormen Schnelligkeit zu überzeugen. Dazu ist er technisch äußerst versiert, beidfüßig stark und torgefährlich. In der vergangenen Saison erzielte er für Chelseas U23 19 Treffer in 29 Spielen, dazu legte er sechs weitere Tore auf. "Wenn er das Vertrauen bekommt, dann kann ich mir gut vorstellen, dass er auch bei Bayern durchaus Eindruck hinterlassen könnte", meint Soyke. Doch erstmal muss der Transfer stehen.

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