EM 2016

Bierhoff: Klares Konzept gegen Nordirland


Oliver Bierhoff.

Oliver Bierhoff.

Die deutsche Nationalmannschaft hat einen Plan, um gegen Nordirland den Gruppensieg klar zu machen. Teammanager Bierhoff will von einer Offensiv-Krise nichts wissen. Aber Fußball ist leider nicht alles, was bei der EM Schlagzeilen macht: Randalierende Fans machen Sorge.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht siegessicher in das letzte Gruppenspiel gegen Nordirland bei der Europameisterschaft in Frankreich. "Wichtig ist, dass wir uns nicht beirren lassen", sagte Teammanager Oliver Bierhoff vor der Partie am Dienstag im Pariser Prinzenpark. "Ein Turnier ist schwierig, da marschiert man nicht durch." Auf die Kritik an der Offensive entgegnete Stürmer Thomas Müller im Teamcamp in Èvian-les Bains: "Wir sind jetzt nicht beunruhigt."

Die DFB-Elf startete mit allen 23 Spielern in die Vorbereitung. Beim Training machte auch Jérôme Boateng mit. Der 27 Jahre alte Abwehrspieler war nach dem 0:0 gegen Polen im zweiten Spiel wegen einer Hüftprellung behandelt worden.

Randalierende Fans bleiben für die Teams und die UEFA weiter ein echtes Problem. Kroatiens Spielmacher Ivan Rakitic appellierte an die Europäische Fußball-Union, seine Mannschaft nach den Ausschreitungen am Freitag nicht auszuschließen. Kroatische Fans hatten in Saint-Etienne für eine Unterbrechung des Spiels gegen Tschechien gesorgt. Die UEFA wird am Montag eine Entscheidung in dem Fall verkünden.

Die UEFA ermittelt auch gegen Belgien und Ungarn. Beide Verbände müssen mit Geldstrafen rechnen. Während des Spiels der Ungarn gegen Island (1:1) am Samstag in Marseille hatten einige Anhänger Feuerwerkskörper gezündet. Ähnliches passierte im belgischen Block beim 3:0-Erfolg in Bordeaux gegen Irland.

Walisische Fans sollten sich keine Sorgen wegen möglicher Ausschreitungen russischer Hooligans am Montag machen, sagte Wales-Trainer Chris Coleman. "Macht was ihr immer tut. Genießt das Spiel, genießt die Atmosphäre, am besten zusammen."

Die medizinischen Abteilungen der 24 Teams haben vor den letzten Gruppenspielen gut zu tun. Bei Italien sind Antonio Candreva und Gianluigi Buffon angeschlagen. Der Mittelfeldspieler verpasste das Training wegen Adduktorenbeschwerden. Torhüter Buffon pausierte wegen einer Grippe. Buffon und andere Stammspieler sollen gegen Irland am Mittwoch wohl geschont werden. Die Azzurri stehen als Sieger der Gruppe E fest.

Polens Torwart Wojciech Szczęsny fehlte auch im letzten Training vor der Abreise nach Marseille. Dort spielt Polen am Dienstag gegen die bereits ausgeschiedene Ukraine. Der 26-Jährige vom AS Rom wurde wegen einer Oberschenkelverletzung weiter behandelt.

Der Einsatz von Österreichs Spielmacher Zlatko Junuzovic im entscheidenden Spiel gegen Island ist mehr als fraglich. "Ob es für Mittwoch schon reicht, dafür ist es aber noch viel zu früh", sagte Österreichs Trainer Marcel Koller in Mallemort.