Spieler für Dialog

Bayern-Präsident Hainer ruft Katar-Kritiker an


Bayern-Präsident Herbert Hainer hört bei der Jahreshauptversammlung dem Mitglied Michael Ott zu. Nun hat sich Hainer mit Ott verabredet, um ein persönliches Gespräch zu führen.

Bayern-Präsident Herbert Hainer hört bei der Jahreshauptversammlung dem Mitglied Michael Ott zu. Nun hat sich Hainer mit Ott verabredet, um ein persönliches Gespräch zu führen.

Von sid

Präsident Herbert Hainer vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München will nach dem Chaos auf der Jahreshauptversammlung auf die kritischen Fans zugehen. Spieler und Trainer haben sich für einen Dialog mit den Anhängern ausgesprochen.

Hainer rief am Samstag Vereinsmitglied Michael Ott an, um ein persönliches Gespräch zu verabreden. Dessen Antrag zum Ende des Katar-Sponsorings bei der JHV am Donnerstag war vom Klub abgeschmettert worden. In der Folge kam es zu Tumulten.

"Wir haben uns kurz über die JHV ausgetauscht und sind so verblieben, dass wir ein persönliches Gespräch zu Katar und der JHV führen werden", berichtete Ott bei Twitter. Wann dieses Gespräch stattfinden werde, stehe noch nicht fest. "Was aber feststeht, ist, dass der Konflikt gelöst werden muss", schrieb Ott.

Das sehen auch die Mannschaft und Trainer Julian Nagelsmann so. Für den Coach war die Mitgliederversammlung "nicht zwingend der richtige Rahmen, um das Problem zu erörtern, da ist ein Gespräch im kleineren Rahmen sinnvoller". Mit Hainers Anruf sei "der erste Schritt getan, da wird es Lösungen geben".

Kapitän Manuel Neuer nannte es "ganz wichtig, dass der Verein mit den Fans in den Dialog geht". Er berichtete bei Sky von einem Gespräch, das er vor geraumer Zeit zum Katar-Thema mit dem Vorstand geführt habe. "Sie sind Sponsor auf dem Trikot, mit dem wir rumlaufen", betonte er die Bedeutung.

Laut Thomas Müller seien die Tumulte für "die Außenwirkung auf jeden Fall nicht gut" gewesen. Auch er meinte: "Wir tun gut daran, dass wir in die Diskussion gehen."

Das Tagesgeschäft sieht Nagelsmann von der Unruhe nicht beeinflusst. "Das Thema JHV hat die Mannschaft nicht sehr belastet", sagte er. Auch fühle er sich von den schweigenden Bossen nicht alleine gelassen. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich so viel Unterstützung brauche", sagte er im ZDF.