Landesliga Mitte

Bad Kötzting: Von Beginn an unter Druck


FCK-Trainer Ben Penzkofer blickt der am Wochenende beginnenden Saison entgegen.

FCK-Trainer Ben Penzkofer blickt der am Wochenende beginnenden Saison entgegen.

Der 1. FC Bad Kötzting startet als einer der Top-Favoriten in die neue Saison der Landesliga Mitte. Trainer Ben Penzkofer nimmt diese Rolle an, wünscht sich aber auch Ruhe und Geduld im Umfeld.

Als Ben Penzkofer in der Winterpause der Saison 2017/18 das Traineramt beim 1. FC Bad Kötzting übernommen hatte, steckte dieser gerade mittendrin im Abstiegskampf der Landesliga Mitte. Seitdem hat sich einiges verändert am Roten Steg, vor allem eines: die Ansprüche sind deutlich größer geworden. Nach Platz vier in der vergangenen Saison wollen die Badstädter in der am kommenden Wochenende beginnenden Saison ganz vorne dabei sein. Der FCK hat die Bayernliga ganz klar im Blick. Spätestens zum 100-jährigen Vereinsjubiläum 2021 soll die Rückkehr gelingen, viel lieber aber schon in dieser Saison.

Nicht wenige Beobachter der Szene nennen den Traditionsverein als den Aufstiegsanwärter schlechthin. Kein Wunder, schließlich wurde zuletzt ordentlich in die Qualität der Mannschaft investiert. Bayernliga-erfahrene Akteure wie Ladislav Caba, Walter Müller oder Sebastian Niebauer wurden verpflichtet. Dazu kamen mit Dominik Hanninger und Max Drexler zwei vielversprechende Talente vom Nachbarn aus Cham und mit Michael Faber holte man im vergangenen Sommer einen Ausnahmekicker für die Landesliga. Die Kötztinger Achse, die seit Jahren das Gesicht der Mannschaft ist, blieb mit Akteuren wie Kapitän Florian Frisch, Johannes Aschenbrenner, Jakub Süsser oder Stefan Hofner erhalten.

Vorbereitung stimmt Penzkofer positiv

Deshalb weiß auch Trainer Penzkofer: "Um die Favoritenrolle werden wir nicht herumkommen. Aber wir nehmen diese auch an und haben uns auch intern das Ziel gesetzt, ganz vorne dabei zu sein." Die Vorbereitung stimmt den jungen Übungsleiter zumindest schon einmal positiv. Nur mit einem Ergebnis - dem knappen 3:2-Sieg gegen den Kreisligisten Wallersdorf - war er nicht ganz zufrieden. Ansonsten gab es viele Siege, ein Remis gegen Vilzing und eine knappe Niederlage gegen Cham. "In beiden Spielen waren wir aber auf Augenhöhe", stellt Penzkofer fest.

Er ist zufrieden, wie die Mannschaft mitzieht und konnte die Trainingsinhalte wie geplant durchziehen. Und noch etwas freut Penzkofer: Der Konkurrenzkampf hat sich verschärft. Vier Spieler haben den Verein verlassen, dafür kamen vier, die allesamt den Anspruch haben, auch zu spielen. "Wir haben Qualität dazubekommen, der Konkurrenzkampf ist größer", sagt er. Dazu kommt, dass derzeit der gesamte Kader fit ist und um die Plätze kämpft. Eine grobe Aufstellung hat Penzkofer wenige Tage vor dem Saisonstart freilich schon im Kopf. "Ein, zwei Positionen sind aber auch noch offen", erklärt er.

"Favoritenrolle nicht einfach"

Wer am Sonntag beim ersten Saisonspiel in Burglengenfeld auf dem Platz steht, der muss dann auch mit dem Druck des Favoriten umgehen können. "Wenn man als Top-Favorit gehandelt wird, dann ist es einfach eine ganz andere Situation, die nicht ganz einfach ist", weiß Penzkofer. "Jeder Gegner wird gegen uns noch einmal zehn Prozent mehr geben." Das Gegenmittel: "Wir müssen auch in den Punkten Kampf- und Laufbereitschaft viel investieren, um dann unsere Qualität ausspielen zu können."

Die Liga schätzt Penzkofer einen Tick schwächer ein als im Vorjahr, weil mit Donaustauf und Cham die beiden Übermannschaften aufgestiegen sind. Man habe aber dennoch viele gestandene Landesliga-Teams dabei und starke Aufsteiger. "Ich gehe von einer sehr ausgeglichenen Liga aus, in der jeder jeden schlagen kann."

Für die Kötztinger ist dabei schon das Auftaktprogramm von großer Bedeutung. "Das ist brutal wichtig, aber auch brutal schwer", schätzt Penzkofer ein. Los geht's am Sonntag in Burglengenfeld - bei einer Mannschaft, "gegen die es in den vergangenen Jahren immer schwer war", so Penzkofer. Dazu ist der Gegner nach einem größeren Umbruch sowie mit einem neuen Trainer schwer einzuschätzen. Danach folgen für den FCK Spiele in Neumarkt und daheim gegen Bogen - beides Teams, denen Penzkofer am Ende der Saison einen Platz im vorderen Drittel zutraut. Doch der FCK-Coach weiß auch, dass der Start unabhängig von den Gegnern gelingen sollte - zu leicht verfällt das nervöse Kötztinger Umfeld ansonsten bekanntlich in Unruhe. "Wir sind von Beginn an unter Druck, damit müssen wir umgehen", sagt Penzkofer. Er wünsche sich aber auch die nötige Ruhe und Geduld im Umfeld.