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18 Clubs, 18 Thesen: Was bringt die neue Bundesliga-Saison?
4. August 2022, 7:43 Uhr aktualisiert am 5. August 2022, 16:11 Uhr
An diesem Freitag beginnt die ungewöhnliche Bundesliga-Saison mit WM-Unterbrechung. Zwei altbekannte Clubs sind zurück, der Torschützenkönig ist weg. Was bringt die neue Spielzeit?
Wie viele Tore schießt der FC Bayern ohne Robert Lewandowski, wer rettet die Hertha dieses Mal vor dem Abstiegskampf? Welcher Club überrascht, welcher enttäuscht? 18 Thesen vor dem Saisonstart, die nicht unbedingt so eintreten müssen.
FC Bayern: Titel und Tore ohne Lewandowski - und dann kommt Kane!
Die Torgarantie ist weg - aber die Tormaschine läuft weiter. Sadio Mané und Co. führen die Münchner zum elften Meistertitel am Stück und bejubeln nach dem Pokalsieg das Double. In der Champions League läuft's besser als zuletzt. Das Halbfinal-Aus gegen Robert Lewandowskis Barça schmerzt aber. Die Bayern rüsten mit England-Topstürmer Kane weiter auf.
Borussia Dortmund: Weniger Gegentore - aber trotzdem nicht Platz 1!
Dank der Verpflichtung der Nationalverteidiger Niklas Süle und Nico Schlotterbeck gewinnt die Borussia an Stabilität in der Abwehr und verkürzt den Abstand auf die Bayern. Doch die große Sehnsucht nach einem Meistertitel bleibt auch dieses Mal unerfüllt.
Bayer Leverkusen: Schick wird Torschützenkönig!
Im letzten Jahr war er schon die Nummer zwei hinter Robert Lewandowski und vor dem länger verletzten Erling Haaland. Dabei war Patrik Schick selbst einige Zeit ausgefallen. Es wurden 24 Tore in 27 Einsätzen. Nun sind Lewandowski und Haaland weg, Schick ist in Top-Form und Bayer spielt weiter offensiv - das muss die Torjägerkanone geben.
RB Leipzig: Silva und Werner werden zum Bundesliga-Traumduo!
Der DFB-Pokal-Sieger mischt mit dem Traum-Duo André Silva und Timo Werner (Transfer steht noch aus) sowie dem dahinter wirbelnden Christopher Nkunku die gegnerischen Abwehrreihen auf. Nur im Abwehrverhalten gibt es plötzlich Probleme. Und deshalb wird es wieder nichts mit dem ersten Meistertitel.
1. FC Union Berlin: Union macht eine Europa-Pause!
Nach zwei Jahren mit europäischem Fußball schaffen es die Köpenicker in dieser Saison nicht. Der Umbruch im Kader gelingt zwar wieder, aber die Konkurrenz ist zu groß. Mit dem Abstieg haben die Eisernen trotzdem nichts zu tun und bleiben die Nummer eins in der Hauptstadt.
SC Freiburg: Wieder Europapokal im beschaulichen Breisgau!
Die Standardstärke führt den Sport-Club wieder nach Europa. Auch dank der feinen Hereingaben von Vincenzo Grifo trafen die Breisgauer in der Vorsaison 24 Mal nach ruhenden Bällen. Mit Neuzugang Ritsu Doan bekommt der Pokalfinalist eine weitere Option. Dadurch werden die Standards eine noch wichtigere Rolle spielen.
1. FC Köln: Der FC stürzt ab, steigt aber nicht ab!
An die letzte Europacup-Saison denken viele in Köln noch mit Grauen. Nicht nur, dass der FC in der Europa League die Vorrunde überstand, er stürzte vor allem in der Liga komplett ab. Und musste nach einer ganz miesen Vorrunde und einer nur etwas besseren Rückrunde in die 2. Liga. Dafür ist der FC diesmal zu stark, in Europacup-Regionen wird er sich aber nicht halten können.
FSV Mainz 05: Der Abstiegskampf ist kein Thema!
Die Rheinhessen konsolidieren sich im unteren Tabellenmittelfeld. Auch in dieser Runde hat das Team von Trainer Bo Svensson mit dem Abstiegskampf nichts zu tun. Für einen Sprung nach oben fehlt (noch) die Klasse.
TSG Hoffenheim: Europa bleibt wieder nur ein Traum!
Auch mit dem neuen Trainer André Breitenreiter verfehlen die Kraichgauer den Einzug in einen internationalen Wettbewerb. Wie in der Vorsaison fehlt die Konstanz, um ganz vorne mitzumischen.
Borussia Mönchengladbach: Rätselraten auch mit dem neuen Trainer!
Im Jahr des ausgerufenen Übergangs wäre jede bessere Platzierung als zuletzt Platz zehn ein Erfolg. Neu-Trainer Daniel Farke kommt gut an, doch die Mannschaft braucht Zeit, um den Rhythmus zu finden!
Eintracht Frankfurt: Die Hessen begeistern mit DFB-Rückkehrer Götze!
Nach dem Europa-League-Triumph sorgt die Eintracht auch beim Debüt in der Champions League für rauschende Fußball-Feste und sichert sich dank des qualitativ verbesserten Kaders über die Bundesliga erneut einen internationalen Startplatz. Ex-Weltmeister Mario Götze führt dabei Regie und wird mit einem Comeback in der Nationalmannschaft belohnt.
VfL Wolfsburg: Niko Kovac führt Wolfsburg wieder nach oben!
Der VfL wird wieder um die Europapokal-Plätze mitspielen. Denn wenn einer die großen Probleme der vergangenen Saison lösen kann, dann Niko Kovac. Der neue Trainer steht für Erfolgshunger und Disziplin. Genau das hatten die Wolfsburger zuletzt verloren.
VfL Bochum: Es wird eng im Ruhrgebiet!
Im zweiten Jahr nach der Erstliga-Rückkehr muss der VfL ernsthaft zittern. Das zweite Jahr nach dem Aufstieg fällt vielen Clubs traditionell schwer. Der Weggang einiger Leistungsträger macht die Arbeit für Trainer Thomas Reis nicht einfacher.
FC Augsburg: Kein Abstiegskampf unter Maaßen!
In Augsburg herrscht Aufbruchsstimmung. Mit Neu-Coach Enrico Maaßen spielt der zittererprobte FCA endlich eine sorgenfreie Saison. Für eine Europa-League-Teilnahme wie unter Markus Weinzierl 2015 reicht es nicht, aber mit dem Abstiegskampf haben die Fuggerstädter diesmal nichts zu tun.
VfB Stuttgart: Jobgarantie für Matarazzo!
Pellegrino Matarazzo hat hinsichtlich seines Jobs auch diese Saison nichts zu befürchten. Obwohl der VfB bis zum Ende der vergangenen Spielzeit um den Ligaverbleib zittern musste, ließ Sportdirektor Sven Mislintat keine Diskussion um den Coach zu. Und das wird so bleiben. Stuttgarts einstiger Schleudersitz steht stabil.
Hertha BSC: Auch Schwarz hat es schwer an der Spree!
Neuer Trainer, neuer Präsident, altes Leid. Hertha BSC wird auch in dieser Saison einen Stammplatz in den unteren Regionen des Tableaus haben. Trainer Sandro Schwarz muss ein Mannschaftsgerüst erstellen - an dieser Aufgabe waren seine Vorgänger gescheitert. Dem früheren Mainzer ist das aber zuzutrauen.
FC Schalke 04: Schalke bleibt erstklassig!
Bei aller Euphorie der Fans über die schnelle Rückkehr in die Bundesliga steht der Revierclub zwar vor einer schweren Saison. Im Kampf um den Klassenverbleib des bisher mit stattlichen elf Neuzugängen verstärkten Teams gibt es aber ein Happy End.
Werder Bremen: Der Ex-Meister gehört jetzt zu den Kleinen!
Der viermalige deutsche Meister und frühere Champions-League-Dauergast ist in der Bundesliga nur noch ein kleiner Fisch. Wenn Werder und der SC Freiburg denselben Spieler holen wollen, haben die Bremer mittlerweile keine Chance mehr. Trotzdem werden sie die Klasse halten, weil der Bundesliga-Rückkehrer Werder 2022 stärker ist als der Bundesliga-Absteiger Werder 2021.