DEL-Siege gegen Köln und Berlin
Weiter Spitze: Der EHC München und das Drehmoment
27. Oktober 2019, 18:46 Uhr aktualisiert am 27. Oktober 2019, 18:46 Uhr
Nach dem 3:1 gegen Köln setzt sich der EHC auch bei den Eisbären Berlin mit 5:3 durch. Doppelpacker Parkes, Voakes, Bourque treffen.
München - Am Freitag, da hatte sich der Gegner des EHC Red Bull München fast selbst besiegt. Beim 3:1 am heimischen Oberwiesenfeld gegen die Kölner Haie siegte der Vizemeister dank zweier Kölner Eigentore (die es im Eishockey ja offiziell nicht gibt, daher durften sich Mark Voakes und Andrew Bodnarchuk als Torschützen feiern lassen) und eines eklatanten Abwehrfehlers, den Yasin Ehliz ausnutzte.
Am Sonntag nahmen die Red Bulls das Siegen wieder in die eigenen Hände. Bei den bis dahin in dieser Saison daheim unbezwungenen Eisbären Berlin setzte sich der EHC mit 5:3 durch, holte den 14. Saisonsieg im 15. Liga-Spiel. "Die Berliner sind daheim sehr stark. Am Ende haben wir uns vielleicht ein bisschen zu sehr aufs Verteidigen konzentriert, aber alles in allem war es ein richtig gutes Auswärtsspiel von uns", sagte EHC-Kapitän Patrick Hager.
Ein sehr gutes Auswärtsspiel, das sich die Red Bulls selber schwergemacht haben. In der achten Minute vertändelten Voakes und Bodnarchuk den Puck. Marcel Noebels bedankte sich auf seine Art - das 1:0. Fünf Minuten später der EHC wieder alles, nur nicht sattelfest in der Verteidigung. Mads Christensen konnte nicht klären, die Berliner bestraften die Münchner Unachtsamkeit mit dem 2:0 durch Leo Pföderl (15.). "Wir haben ihnen zu gute Chancen gegeben. Beim ersten Tor hatten wir volle Kontrolle über den Puck, schenken ihn her. Beim zweiten hatten wir nicht den richtigen Zugriff", sagte Münchens Co-Trainer Steve Walker, der für die Eisbären von 2001 bis 2011 603 Spiele bestritten hatte.
EHC München kratzt in Berlin die Kurve
Doch der doppelte Prankenhieb der Eisbären fungierte als Münchner Weckruf. Der EHC nutzte durch Trevor Parkes eine doppelte Überzahl zum 1:2 (19.). Nach der Pause hatte der EHC die Jubelhoheit. Voakes schloss eine Traumkombination mit Parkes und Maximilian Kastner zum 2:2 ab (26.). "Da haben Voakes und Kastner getan, was sie am besten können, ihre Magie aufs Eis gebracht", so Parkes. Acht Minuten später war es Yasin Ehliz, der die Münchner - wieder in Überzahl - erstmals in Führung brachte.
75 Sekunden später geisterhafte Stille in der Arena. Keith Aulie, eher für harte Schläge als harte Schüsse bekannt, zog ab, Parkes fälschte ab - 4:2! Das Münchner Drehmoment. "Der Puck hat mich am Knie getroffen, aber es ist egal, wem der Treffer gutgeschrieben wird", sagte Parkes. Im Schlussdrittel drehten die Eisbären auf, EHC-Goalie Danny aus den Birken mit gleich einigen Glanztaten. In der 52. Minute war auch er machtlos.
Maxim Lapierre mit Zuckerpass auf Mark Olver, der traf zum 3:4. Berlin drängte, München versenkte. Chris Bourque traf ins leere Tor - der 5:3-Endstand (59.).
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