Straubing Tigers

Große Personalsorgen bei den Straubing Tigers


Tigers-Verteidiger Florian Ondruschka fällt mit einem Kieferbruch bis nach der Olympia-Quali-Pause aus (Foto: Schindler).

Tigers-Verteidiger Florian Ondruschka fällt mit einem Kieferbruch bis nach der Olympia-Quali-Pause aus (Foto: Schindler).

Von gk

Manchmal sagt ein Gesichtsausdruck mehr als tausend Worte. So geschehen am Donnerstagmorgen bei der Pressekonferenz der Straubing Tigers. Sichtlich betroffen begrüßte dort Tigers-Pressesprecher Peter Schnettler die Journalisten. Grund dafür ist die aktuelle Personalsituation.

Denn neben dem gesperrten Topscorer Blaine Down, den Langzeitverletzten Andy Canzanello und Daniel Sparre fällt nun mit Florian Ondruschka ein weiterer wichtiger Spieler aus. "Ich habe mir einen Kieferbruch im Spiel gegen Mannheim zugezogen", so der Verteidiger. "Ich habe Goc nicht kommen sehen, aber nach Auskunft von unserem Manager und des Schiedsrichters war der Check sauber." Trotz allem hatte er fatale Folgen für den Verteidiger. "Essen kann ich zur Zeit nur weiche und flüssige Nahrung", so Ondruschka. Zu allem Überfluss fing sich der Verteidiger auch noch eine Erkältung ein, so dass er das Kabinenfest zu seinem ersten Tor nach 124 Spielen verpasste.

Doch das ist bei den Tigers nebensächlich. Vor dem Spiel in Iserlohn plagen sich mit Sebastian Osterloh und Sandro Schönberger noch zwei weitere Spieler mit Erkrankungen herum und ihr Einsatz ist ebenfalls noch nicht final bestätigt. Nicht dabei sein wird Markus Hundhammer. Er verletzte sich im Training. Für ihn kommt Bernhard Keil zurück von Förderlizenzpartner Regensburg.
Es gibt aber auch eine positive Nachricht zur Personalsituation der Tigers. Stürmer Dustin Whitecotton ist wieder fit: "Dustin ist ,on fire'", so Ondruschka. "Er ist wieder zu 100 Prozent fit", freut sich auch Trainer Dan Ratushny über die Rückkehr des Stürmers vor dem wichtigen Spiel in Iserlohn.

Auch wenn die Personalsituation bei den Tigers nicht rosig ist, so sind die Ziele von Ratushny für das Wochenende klar definiert. "Vergangene Woche haben wir sechs gute Drittel gespielt. Das muss auch an diesem Wochenende unser Ziel sein." Die Wichtigkeit der Partie in Iserlohn ist dabei jedem Spieler bewusst: "Da brauchst du nur kurz auf die Tabelle zu schauen, um zu erkennen, wie wichtig dieses Spiel für uns ist." Die Roosters sind aktuell punktgleich mit den Tigers auf Platz zehn. Die Sauerländer haben allerdings ein Spiel weniger absolviert.

Vor der Partie ist der letzte Auftritt der Tigers vor ein paar Wochen in Iserlohn kein Thema mehr. Die Tigers verloren mit 0:3 am Seilersee. "Die Karten werden am Freitag neu gemischt", so Verteidiger Ondruschka. "Für uns ist wichtig, dass wir dort Punkte holen. Alles andere ist jetzt erst einmal zweitrangig." Der Nationalverteidiger konzentriert sich derzeit voll auf die Tigers. An eine mögliche Teilnahme an der WM denkt er derzeit nicht. Für die Olympia-Qualifikation in Bietigheim wäre Ondruscka nachnominiert worden, hätte er sich nicht vergangenen Sonntag in Mannheim verletzt.

Verletzungen gibt es auch beim Sonntagsgast aus Ingolstadt zu beklagen. "Anderen Teams geht es auch nicht besser. Beim ERC fallen zwei Leistungsträger aus", so Schnettler. Gut dabei für die Tigers ist, dass der gebürtige Deggendorfer Thomas Greilinger am Sonntag nicht für Ingolstadt auflaufen kann. Greilinger war in den bisherigen Spielen gegen die Tigers fast immer erfolgreich.

Wobei Verletzungen hin oder her. Für die Straubing Tigers gelten jetzt keine Ausreden mehr, wollen sie in die Playoffs. Dementsprechend hat Ratushny auch die Partie gegen Iserlohn am Freitag zur nächsten "Playoff-Partie" ausgerufen. Ein echter Charaktertest für das gesamte Team, das auch ohne ihren Topscorer Down am Seilersee punkten muss, um die Playoffchance zu wahren.

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