Talentschmiede

Greilinger, Pielmeier und Wiederer: Drei Ausnahmespieler mit Wurzeln in Deggendorf


Drei Ausnahmespieler aus Deggendorf: Thomas Greilinger (von links), Timo Pielmeier und Manuel Wiederer.

Drei Ausnahmespieler aus Deggendorf: Thomas Greilinger (von links), Timo Pielmeier und Manuel Wiederer.

Talentschmiede Deggendorf - dieses Schlagwort ist während des Fünf-Nationen-Turniers schon mehrmals gefallen. Doch wen brachte der Deggendorfer Schlittschuhclub bereits groß raus? Wir werfen einen Blick in die jüngere Geschichte und stellen drei namhafte Spieler mit Deggendorfer Hintergrund vor: Thomas Greilinger, Timo Pielmeier und Manuel Wiederer.

Mit 16 bei der B-WM

Den ersten im Bunde kennt wohl jeder deutsche Eishockeyfan. Thomas Greilinger, der bereits mit 15 Jahren im Kader der ersten Mannschaft des damaligen Deggendorfer EC stand, überzeugte schon in jungen Jahren.

Dass der ehemalige Bundestrainer Hans Zach ihn schon mit 16 Jahren für die B-Weltmeisterschaft der Herren nominierte, galt dennoch als Sensation. Mit zehn Scorerpunkten in sieben Spielen war er damals der Hauptverantwortliche für den direkten Wiederaufstieg der Nationalmannschaft. Danach begann sein steiler Aufstieg. Mehrere Jahre spielte Greilinger erfolgreich in der DEL und in der Nationalmannschaft.

Doch im Alter von 24 Jahren kam der große Schock: vorzeitiges Karriereende aufgrund schwerer Knieverletzungen. Greilinger hing die Schlittschuhe aber nicht an den Nagel, er kämpfte sich über zwei Jahre, in denen er für Deggendorf in der Bayernliga und in der Oberliga spielte, wieder heran und schaffte tatsächlich den Sprung zurück in die DEL. Seit acht Jahren läuft der gebürtige Deggendorfer für den ERC Ingolstadt auf, gilt als Leistungsträger. Erst kürzlich bejubelte der mittlerweile 34-Jährige einen Meilenstein, weil er den bisherigen Punkterekord des ERC Ingolstadts knackte.

Einsatz in der NHL

Während Greilinger vorne die Tore erzielt und Vorlagen liefert, hält Timo Pielmeier, ebenfalls ein gebürtiger Deggendorfer, das Ingolstädter Tor sauber. Der deutsche Nationaltorhüter verließ den Deggendorfer Nachwuchs relativ früh, als sich seine besonderen Fähigkeiten zwischen den Pfosten zeigten. Über mehrere Stationen in der Deutschen Nachwuchsliga wechselte Pielmeier nach Kanada. In der Juniorenliga QMJHL holte er sich den Feinschliff. Daraufhin kämpfte er sich durch die Profiligen ECHL und AHL bis zu einem Einsatz in der NHL, der namhaftesten Eishockeyliga der Welt. Nach seiner Zeit bei den Anaheim Ducks kehrte Pielmeier zurück nach Deutschland und landete nach einer Zwischenstation beim EV Landshut in Ingolstadt. Mit dem ERC wurde er 2013/14 Deutscher Meister. Nach diesen Erfolgen klopfte auch der Bundestrainer bei Pielmeier an, der bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr das deutsche Tor hütete.

Top-Scorer in Kanada

Einen ähnlichen Weg über Nordamerika versucht aktuell der erst 19-jährige Manuel Wiederer zu beschreiten. Sein Debüt in der ersten Mannschaft des Deggendorfer SC gab er mit 16 Jahren. "Das wird der nächste Greilinger", hieß es im Eisstadion an der Trat. Derzeit spielt Wiederer für die Moncton Wildcats in der QMJHL in Kanada, in der vor Jahren auch Pielmeier auf dem Eis stand. Wiederers Ziel lautet in diesen Tagen NHL. Dafür trainiert er hart, in seinem Team gilt Wiederer als einer der besten Scorer. Die nächsten Jahre werden es zeigen, ob der 19-Jährige in Greilingers Fußstapfen treten kann.

Eines haben die drei Eishockeycracks gemeinsam: Greilinger, Pielmeier und Wiederer spielten für Deggendorf und waren Teil der deutschen Nachwuchsnationalmannschaften. Diese drei Beispiele bestärken den Deggendorfer SC in seiner Absicht, weiterhin in die Jugendarbeit zu investieren.