Der EVR fegt die Selber Wölfe mit 7:1 aus der Halle. Fünf Treffer fallen im Powerplay.

Selten war der EV Regensburg vor einem Duell gegen die Selber Wölfe so klar favorisiert, wie am Freitagabend. Die Oberfranken reisten nicht nur mit einer Negativserie in die Oberpfalz, sondern hatten mit Mudryk, Pauker und Schneider auch drei Ausfälle zu verkraften. Doch ihr neuer Coach Henry Thom hatte vor 2.709 Zuschauern seine Mannen gut eingestellt. Das kompakte Defensivkonzept ging allerdings erstmal nur bis zur vierten Minute auf. Da hatte Gajovsky eigentlich freie Schussbahn, aber er überraschte alle, weil er nochmal auf Stähle spielte, der das 100. EVR Saisontor erzielte. Die Führung war dann aber nur von kurzer Dauer. 33 Sekunden später verlor die Regensburger Abwehr kurz die Übersicht und Schadewaldt konnte ausgleichen. Die Wölfe ließen in der Folge nur wenig zu, auch weil der EVR im Spielaufbau einige leichtsinnige Stockfehler produzierte.

Aber es gibt ja noch die Topreihe, die kombinierte sich in der 13.Minute wieder traumhaft durch die Selber Reihen bis Gajovsky mit der Rückhand fast spielerisch auf 2:1 stellte. Fast wäre im direkten Gegenzug erneut der schnelle Ausgleich gefallen, doch Ower rettete überragend gegen Meredith. Regensburg hatte vor der Pause 48 Sekunden die Gelegenheit in doppelter Überzahl, doch Gajovsky traf nur den Pfosten und auch Noe scheiterte an Suvelo. Erster Höhepunkt im Mitteldrittel war dann in der 28.Minute das Unterzahlbreak von Flache, doch wieder blieb der Goalie Sieger. Ower hatte dagegen eine eher geruhsame Zeit, musste dennoch in der 31.Minute, erneut gegen Meredith, seine Klasse zeigen.

Wenig später die vorentscheidende Szene, als Nikolaus Meier im Frust über eine Strafe den Puck verschiessen wollte und dabei Schiedsrichter Vogl touchierte. Es folgte somit zu den zwei Minuten auch noch eine Matchstrafe und da schlug die beste Überzahlmannschaft gnadenlos zu. Das 3:1 war ein satter Schuss von Stähle und Stiefenhofer fälschte ab, dann war Flache nach einem Gajovsky-Solo erfolgreich zur Stelle und in der 39.Minute machte Gulda mit dem 5:1 in den Winkel schon früh den Deckel drauf. Im Schlussdrittel gab es dann kaum mehr Gegenwehr und der EVR spielte es locker runter. Selb kassierte dazu noch die ein oder andere unnötige Strafe, was zu weiteren Powerplay-Toren einlud. Stähle setzte den Puck von der blauen Linie in die Maschen und Smith setzte in der 50.Minute mit dem 7:1 den Schlusspunkt. Am Sonntag geht es ab 18.30 Uhr zum großen Oberpfalzderby nach Weiden, die nach drei Heimsiegen in Folge und dem Auswärtserfolg in Bayreuth mit viel Euphorie in die Partie gehen werden.