Auszeichnungen
EHC Red Bull München: Zwei Geehrte, drei Titel
11. März 2019, 10:09 Uhr aktualisiert am 11. März 2019, 10:09 Uhr
Goalie aus den Birken wird als Torwart und Spieler des Jahres, Jackson als bester Trainer ausgezeichnet. Im Viertelfinale geht es für den EHC in der Neuauflage des Endspiels der Vorsaison gegen die Eisbären Berlin.
München - Er ist der Trainer-König der DEL, doch auf seine offizielle Krönungszeremonie musste Don Jackson, der mit acht gewonnen Meistertiteln der mit Abstand der erfolgreichste Coach der DEL ist, sehr lange warten. Genauer gesagt bis zum 9. März 2019. Da wurde der 62-jährige Amerikaner erstmals als "Trainer des Jahres" ausgezeichnet.
Mit seiner Frau Nancy hatte sich der Trainer des EHC Red Bull München mit Lufthansa-Flug LH 2112 nach Bremen aufgemacht, weiter ging es dann für die Jacksons im Shuttle zur DEL-Gala nach Bremerhaven. Mit im Flieger: Die Basketballer des FC Bayern, die beim SC Rasta Vechta (siehe rechts) antreten mussten. Da konnte man sich schon ein bisschen aneinander gewöhnen.
Ab 2021 werden sich die Eishackler und die Basketballer die neue, hochmoderne Halle teilen, die im September 2021 fertiggestellt werden soll. "Diese Auszeichnung fühlt sich natürlich super an. Ohne meine Spieler und ohne die Hilfe aller unserer Mitarbeiter wären die Erfolge nicht möglich", sagte Jackson, dem persönliche Ehrungen eigentlich ein Graus sind: "Alle machen einen großartigen Job, darauf bin ich sehr stolz."
Den großartigsten Job machte offensichtlich EHC-Goalie Danny aus den Birken. Der 34-Jährige wurde von der Fachjury nicht nur zum Torhüter des Jahres, sondern auch gleich zum Spieler des Jahres gewählt. Mit einem Durchschnitt von 1,91 Gegentreffern pro Spiel ist aus den Birken auch statistisch der erfolgreichste Torhüter der abgelaufenen DEL-Hauptrunde, zu dem wehrte er 92,6 Prozent aller Schüsse ab - Liga-Bestwert. "Ich bin wirklich sehr dankbar, die beiden Auszeichnungen entgegennehmen zu dürfen", sagte der sichtlich gerührte aus den Birken.
Kapitän Michael Wolf, der nach der Saison seine Karriere beendet, formulierte es so: "Die Statistik kann gar nicht widerspiegeln, wie gut er ist.
Gogulla ist Stürmer des Jahres
Danny ist für mich eindeutig der beste Torhüter der Liga. Er ist unglaublich ruhig und lässt sich nie verunsichern. Er bringt die Schützen regelmäßig zur Verzweiflung." Zwei EHCler geehrt - und ein Bald-Münchner ebenso. Philip Gogulla (Düsseldorfer EG) wurde als Stürmer des Jahres ausgezeichnet. Nach AZ-Informationen ist sein Wechsel zur kommenden Saison zum Triple-Meister München fix.
Apropos Meister. Endlich steht der Viertelfinal-Gegner der Münchner fest. Es kommt ab Mittwoch (19.30 Uhr) bereits in der Runde der letzten Acht zur Neuauflage des Endspiels der Vorsaison. Nachdem die Nürnberg Ice Tigers am Sonntag Bremerhaven in deren Halle mit 3:2 nach Verlängerung ausschalteten, sind die Eisbären Berlin, die die Straubing Tigers eliminiert haben, der Gegner der Münchner.
EHC gegen Eisbären: Tierisches Duell in Berlin
Im hochdramatischen Endspiel der Saison 2017/18 hatten die Red Bulls in der Serie bereits mit 3:1 geführt, dann zwei Partien verloren und sich dann aber im siebten und letzten Spiel mit 6:3 den Titel und Meisterpokal gesichert. Gerade für Coach Jackson, der fünf seiner acht DEL-Titel mit den Eisbären geholt hat, eine spezielle Partie.
"Ich sehe es so: Wenn wir nicht Meister werden, dann soll es Berlin werden", hatte er nach dem Finaltriumph der AZ gesagt: "Die Spiele gegen Berlin sind für mich immer etwas Besonderes." Und Kapitän Wolf warnte vor dem tierischen Duell: "Das ist natürlich eine sehr, sehr schwierige Aufgabe. Wir müssen von Anfang an Gas geben."
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