Freilufttheater

Kulturoptimisten spielten "Brandner Kasper" im Wörther Schloss

Was bleibt bei der Unendlichkeit? Nach 150 Jahren im Himmel rückt diese Sinnesfrage für den Brandner Kasper immer näher - er will in die Hölle. Eine Darbietung von Joseph Berlinger, Eva Sixt und den Kulturoptimisten


Brandner Kasper (zweiter von links) vermisst trotz der erfüllten 150 Jahre im Himmel das banale Leben auf der Erde. Mit seinen alternativen Ansichten treibt er die himmlischen Ordnungshüter - Prokurist Nantwein und Erzengel Michael (von rechts) - um Pförtner Petrus (Mitte) gehörig zur Weißglut.

Brandner Kasper (zweiter von links) vermisst trotz der erfüllten 150 Jahre im Himmel das banale Leben auf der Erde. Mit seinen alternativen Ansichten treibt er die himmlischen Ordnungshüter - Prokurist Nantwein und Erzengel Michael (von rechts) - um Pförtner Petrus (Mitte) gehörig zur Weißglut.

Blonde, gehörnte Höllenengel humpeln fauchend im Publikum umher. Nebelschwaden ziehen durch das rotschimmrige Licht. Der Kegel eines Scheinwerfers zuckt immer wieder wild durch das makabre Geschehen: Tänzelnde Gestalten winden sich auf dem Boden, manche Gesichter gleichen Vulkanlandschaften. Die Höllenqualen zeichnen sich als Brandnarben in ihren Gesichtern ab. Die Monotonie der sich endlos wiederholenden Akkordeontöne zeigt die Aussichtslosigkeit in der Unterwelt. Doch wie zur Hölle ist das Publikum hier gelandet?

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