Bürger protestieren

Über 100 Teilnehmer bei Demo gegen AfD-Kreisbüro in Bernhardswald

Weil in Bernhardswald bei Regensburg in ein Haus gleich neben dem Rathaus die AfD mit einem Kreisbüro einziehen will, hat es am Freitag eine Protestveranstaltung gegeben.


Die Menschen versammelten sich vor dem Rathaus-Areal in Bernhardswald.

Die Menschen versammelten sich vor dem Rathaus-Areal in Bernhardswald.

Am Freitagnachmittag haben sich über 100 Menschen vor dem Rathaus-Areal in Bernhardswald eingefunden, um gemeinsam gegen ein angedachtes AfD-Kreisbüro zu demonstrieren. Ein Gemeindebürger hatte vor, sein Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Rathaus an die AfD zu vermieten. Als das bekannt wurde, hat Initiator Michael Urban die Demonstration angemeldet und "viele Gespräche geführt".

"Mir war es wichtig, möglichst viele einzubeziehen, die Parteien auf eine Linie zu bringen", sagte Urban am Freitag. "Als einzelner ist es schwierig, etwas auszurichten, eine Demo hingegen ist äußerst machtvoll." Die Ankündigung der Kundgebung habe seiner Ansicht nach zur Veränderung geführt, denn "der Vermieter hat seine Zusage an die AfD zurückgenommen". "Bernhardswald ist kein Pflaster für rassistische Bewegungen", betonte CSU-Gemeinderätin Claudia Auburger die Außenwirkung, die die Ansiedlung der Partei für den Ort gehabt hätte.

"Sie können dem Gemeinderat vertrauen, dass eine solche Nutzungsänderung nie erteilt werden würde", bekräftigte Reinhard Brey, Gemeinderat der Freien Wähler. Auch Gemeinderat Merten Niebelschütz (Grüne) und der Wenzenbacher Bürgermeister Sebastian Koch (SPD) äußerten sich auf der Kundgebung. Die Linke, ÖDP und FDP hatten Urban ebenfalls Unterstützung signalisiert.