"Unprofessioneller Verein"

Torwart Stojanovic tritt gegen Jahn Regensburg nach

Nach einem Jahr beim SSV Jahn Regensburg zieht Torwart Dejan Stojanovic ein ernüchterndes Fazit - und übt harsche Kritik am Verein sowie an Ex-Coach Mersad Selimbegovic.


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Dejan Stojanovic in Diensten seines neuen Vereins SCR Altach.

Von Stefan Wimberger

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Dejan Stojanovic lässt kein gutes Haar an seinem ehemaligen Arbeitgeber Jahn Regensburg. Im Sommer 2022 war der Torwart vom englischen Zweitligisten FC Middlesbrough in die Oberpfalz gewechselt. Bereits nach einem Jahr in Regensburg kehrte der 30-Jährige zurück nach Österreich, zum Erstligisten SCR Altach - und tritt nun gegen seinen Ex-Verein nach. 

Das einjährige Engagement in Regensburg verlief weder für den Keeper noch für den Verein wie erhofft. Nachdem Stojanovic in der Hinrunde der 2. Bundesliga noch gesetzt gewesen war und in 14 Partien sechs Mal zu null gespielt hatte, ehe er krankheistbedingt drei Begegnungen verpasste, zog ihm Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic in der Rückrunde den erst 19-jährigen, vom 1. FC Köln ausgeliehenen Jonas Urbig als Nummer eins vor. Der Österreicher bestritt im Frühjahr keine einzige Zweitligapartie mehr für den SSV Jahn, der die Spielzeit auf Rang 17 abschloss und damit in die 3. Liga abstieg. 

"Ich habe gemerkt, dass er gegen mich arbeitet"

Im Interview mit dem österreichischen Sportnachrichtendienst LAOLA1 übt Stojanovic nun harsche Kritik: "Ich habe selten so einen unprofessionellen Verein gesehen wie Jahn Regensburg." Merklich gefrustet fügt der Torwart an: "Sie wollten mich unbedingt" und nach seiner Sprunggelenksverletzung "hätte es vielleicht drei Wochen gedauert, um wieder fit zu werden". Trainer Selimbegovic holte jedoch Jonas Urbig, der bis dato noch keine Profi-Einsätze bestritten, sondern für die zweite Kölner Mannschaft in der Regionalliga West gespielt hatte. "Ich habe gemerkt, dass er gegen mich arbeitet", sagt Stojanovic und meint damit Selimbegovic, der kurz vor Saisonende durch Joe Enochs ersetzt wurde. "Er hat sein Ding durchgezogen. Da habe ich schon gemerkt, das kann nicht gut gehen", merkt der 1,96-Meter-Schlussmann an. "Es hat ja keiner im Verein ihm seine Meinung sagen können - ich habe es mir aber zu Herzen genommen." Und nach seiner Meinungsbekundung (Stojanovic: "Nicht beleidigend, sondern hochprofessionell") saß er bestenfalls noch auf der Ersatzbank, zumeist auf der Tribüne. In Altach ist Dejan Stojanovic nun wieder gesetzt.

 

1 Kommentare:


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Christian R.

am 30.08.2023 um 06:35

Man sollte Stovanovic vielleicht mal einen Zusammenschnitt seiner ganzen Patzer in der Hinrunde vorspielen, die auch Punkte gekostet haben, mit denen der Jahn ggf. nicht abgestiegen wäre. Jetzt gegen den Verein nachzutreten, ist schlechter Stil.



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