Für Menschenrechte

Kundgebung in Regensburg zum Internationaler Tag gegen Rassismus


Die Gruppe Sarará trat auf.

Die Gruppe Sarará trat auf.

Die Trommler von Sarará sorgten für Rhythmus und Stimmung, dazwischen folgten leisere Klänge eines jungen syrischen Musikers. Am Donnerstagabend versammelten sich rund 150 Menschen auf dem Neupfarrplatz zu einer Kundgebung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.

"Lasst uns eintreten für eine bunte und offene Gesellschaft", sagte Nurdogan Cetinkaya vom Regensburger Integrationsbeirat. Er moderierte die Veranstaltung, bei der sich Redebeiträge mit Musik abwechselten. Bereits in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts riefen die Vereinten Nationen zum Einsatz gegen Rassismus mit entsprechenden Veranstaltungen auf. Heuer standen in Regensburg für zwei Wochen mehr als 25 ganz unterschiedliche Angebote auf dem Programm. Der Themenschwerpunkt lautete "Menschenrechte für alle". Vorträge, Konzerte und Filme wechselten sich ab mit Thementagen, Workshops, Lesungen und kulinarischen Angeboten. Die Kundgebung stellte den Höhepunkt der Reihe dar. Genau am 21. März wird weltweit der Internationale Tag gegen Rassismus begangen.

Nurdogan Cetinkaya vom Integrationsbeirat moderierte die Kundgebung.

Nurdogan Cetinkaya vom Integrationsbeirat moderierte die Kundgebung.

Ziel ist eine lebenswerte Welt für alle Menschen

Jeder Einzelne könne einen Beitrag gegen Rassismus leisten, ermunterte Cetinkaya die Zuhörer. Rassismus dürfe in der Gesellschaft keinen Platz mehr haben. "Lassen Sie uns gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Rassismus setzen", rief er den Menschen auf dem Neupfarrplatz zu. Mehr als 30 Veranstalter, Unterstützer und Kooperationspartner setzten sich in diesem Jahr für die Wochen gegen Rassismus ein. Einige von ihnen hatten zur Kundgebung Stände aufgebaut mit Informationsmaterial, die Vertreter standen für Gespräche bereit.

Gaby Griese-Heindl vom Bündnis für Toleranz und Menschenrechte fasste die Begriffe noch weiter. Sie setzt sich ein für menschenfreundliches Handeln in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen. "Es gibt keine einfachen Lösungen", stellte sie klar und forderte Toleranz, Freiheit und eine lebenswerte Welt für alle Menschen. Sie erinnerte an das Grundgesetz, das in diesem Jahr 75 wird. Darin sei bereits das Bekenntnis für Menschenrechte verankert.

"Über ein Drittel der Regensburger hat eine Flucht- oder Migrationsgeschichte", sagte die Oberbürgermeisterin. Das Miteinander von Menschen verschiedenster Herkunft sei längst zur Norm geworden. Dennoch seien viele Menschen im Alltag von Beleidigungen, Diffamierungen oder Ausgrenzung betroffen. Gertrud Maltz-Schwarzfischer rief dazu auf, gemeinsam laut und aktiv für Menschenrechte einzutreten, um die demokratische Zukunft der Gesellschaft zu gewährleisten.

Ein junger Syrer, der erst seit zwei Wochen in Regensburg ist sowie die Gruppe "Hoffnung durch Musik" aus dem Ankerzentrum spielten leisere Musik zwischen den Redebeiträgen bevor Sarará wieder lautstark für Stimmung und Aufmerksamkeit sorgte. Die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus enden am Dienstag mit einem Rundgang zum Thema "Rassisten werden hier nicht bedient".