Termin steht fest
Klimaaktivisten wollen Uni Regensburg besetzen
31. Oktober 2022, 13:10 Uhr aktualisiert am 31. Oktober 2022, 13:10 Uhr
Aktivisten von „End Fossil – Occupy!“ wollen einen Teil der Regensburger Universität besetzen. „Der Termin steht bereits fest“, sagte Loras (20), Sprecher der Gruppierung, auf Nachfrage unserer Mediengruppe. Einen genauen Termin nannte er nicht, Unterstützer der Klimaschutz-Initiative haben unterdessen ab Anfang November in über 20 Städten deutschlandweit die Besetzung von Schulen und Universitäten angekündigt.
Als Fanal auf eine „baldige Besetzung“ hat „End Fossil – Occupy“, eine Gruppe von Regensburger Schülern und Studenten, am Montagnachmittag vor der Regensburger Universität mobil gemacht. Mit Farbe wurden im Bereich des Busbahnhofs Kernforderungen auf den Bürgersteig gepinselt. „Wasserlöslich“, sagt Loras, der in Regensburg Physik studiert. Das gemeinsame Ziel sei, „die fossile Industrie weltweit zu beenden“. Um den Forderungen der etwa vor einem halben Jahr gegründeten Initiative Nachdruck zu verleihen, sollen Bildungseinrichtungen okkupiert werden. „Zu besetzen heißt das alltägliche Leben zu stören. Wir werden die Normalität stören, weil wir nicht länger so tun können, als wäre alles in Ordnung“, sagt Loras. Und weiter: „Es ist unsere Pflicht, als Jugend gegen die Katastrophe zu kämpfen.“
Klima- und Umweltschutz stehen im Mittelpunkt von „End Fossil – Occupy“. Die Aktivisten gehen nach eigenen Angaben etwa auf die Barrikaden gegen die „Zerstörung des Dorfes Lützerath, welches für Kohleabbau abgebaggert werden soll“ und mahnen Klimareparationszahlungen an Länder des Globalen Südens an. Auch eine umweltfreundliche Verkehrswende und ein sozial gerechter ÖPNV stehen auf der Agenda. Anliegen, die jüngst auch Vertreter der Regensburger Lokalgruppe von „Fridays for Future“ formuliert haben.
An der Universität Regensburg, so viel sickerte durch, wollen die Aktivisten von „End Fossil – Occupy“ im November einen Hörsaal besetzen, mit Workshops und Vorträgen auf die Situation aufmerksam machen. Die öffentlichkeitswirksame Maßnahme, die der Gruppierung ihren Namen gab, ist bewusst gewählt. „Es soll Druck aufgebaut werden“, sagt Loras.