Letzte Generation

Klimaaktivisten kleben sich auf Regensburger Nibelungenbrücke


sized

Mitglieder der Letzten Generation haben sich am Montagnachmittag erneut in Regensburg festgeklebt. 

Um 16.30 Uhr überquerten am Montagnachmittag sechs Mitglieder der Letzten Generation die Ampel auf der Nibelungenbrücke vor dem Donau-Einkaufszentrum und setzten sich ruhig auf die Straße. Der Autoverkehr stoppte. Einige Autofahrer stiegen aus und trugen die Demonstranten auf den Bürgersteig. Diese ließen sich nicht beeindrucken und kehrten gleich wieder zurück. Viele Autofahrer beschimpften die jungen Leute auf der Straße. Einige Jugendliche, die an der Ampel standen, begannen aber auch ein Gespräch mit den Aktivisten über die Bedrohung durch den Klimawandel. Sie hätten Verständnis, dass man etwas tun müsse, sagten sie, aber nicht auf der Straße.

Auch Simon Lachner, der in der vergangenen Woche im Vorfeld der Blockade in Gewahrsam genommen wurde, war diesmal mit dabei.
Als nach ein paar Minuten die Polizei kam, klebten sich fünf der Aktivisten auf der Straße fest. Etliche Passanten blieben auf dem Bürgersteig stehen und betrachteten das Geschehen. "Ich hoffe, dass die eine gescheite Strafe kriegen, diese Idioten", sagte eine Frau. "Ich kann das nicht glauben, dass sie sich da wirklich hinkleben", sagten zwei Mädchen.

Wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen

Einige Jugendliche zeigten aber auch durchaus Verständnis und ließen sich mit dem Banner der Letzten Generation fotografieren.
Die Polizei forderte die Demonstranten auf, die Fahrbahn freiwillig zu verlassen. Die Polizei werte die Aktion als Versammlung, erklärte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums der Oberpfalz, Claus Feldmeier, gegenüber unserer Mediengruppe. Es werde geprüft, ob der Tatbestand der Nötigung bestehe.

Um 16.58 Uhr begannen die Polizisten, die Aktivisten von der Straße zu lösen. Um 17.03 Uhr konnte der Verkehr wieder fließen. Die Sprecherin der Letzten Generation, Ronja Künkler, zeigte sich zufrieden. Es sei wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Das Hauptziel, den Alltag der Menschen zu unterbrechen, sei erreicht worden.

Das Polizeipräsidium meldete am Abend, dass die Verkehrsbehinderung sich nach 17 Uhr schnell wieder auflöste. Gegen die fünf festgeklebten Personen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Mehr zum Thema