Donaugeflüster
Die Macht des Tees
1. Dezember 2021, 18:31 Uhr aktualisiert am 1. Dezember 2021, 18:31 Uhr
Im November versuchte ich mich einer Autokonditionierung mittels Teesorten zu unterziehen. Die Idee ist simpel: In der Redaktion trank ich stets Schwarztee, bei Feierabend dann Einhorn-Vanille-Tee und vorm Schlafengehen Lavendeltee. Mit der Zeit, so die Theorie, gewöhnt sich mein Körper daran, was er machen soll, wenn ich ihm die entsprechenden Teesorten zuführe. Schwarztee bedeutet Produktivität: schreiben, schreiben, schreiben. Einhorn-Vanille bedeutet Aufnahmefähigkeit: lesen, lesen, lesen. Lavendel bedeutet Erholung: schlafen, schlafen, schlafen. Placebo hin oder her - das hat soweit ganz gut funktioniert. Gewohnheit regiert. Zum Monatswechsel stand ich jetzt vor dem Problem, dass Einhorn-Vanille-Tee wirklich so schmeckt, wie er klingt und mir die Sorten allesamt zum Hals raushingen. Deshalb habe ich einen Umkonditionierungsversuch gewagt. In der Redaktion gibt es jetzt grünen Tee, bei Feierabend Sanddorn-Hibiskus-Tee und vorm Schlafengehen Kamillentee.
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