350 Teilnehmende

Demo gegen patriarchale Gewalt in Regensburg: "Lasst uns leben"


Am Bismarckplatz versammelten sich die etwa 350 Teilnehmenden zu Beginn.

Am Bismarckplatz versammelten sich die etwa 350 Teilnehmenden zu Beginn.

Etwa 350 Menschen haben am Montagabend an einer Demonstration gegen patriarchale Gewalt an Frauen teilgenommen. Organisiert hatten die Versammlung die "Studis gegen Rechts Regensburg". Die Demonstration startete am Bismarckplatz mit einem Redebeitrag und einem feministischen Manifest sowie Musik von Ronja Künstler.

"Wir wollen nicht weiter überredet, bedroht, verfolgt und vergewaltigt werden, lasst uns leben", machten zwei Studentinnen mit ihrem Manifest klar. In einem langen Zug gingen die Demonstrierenden zum Domplatz für die dort geplante Zwischenkundgebung. Eine Vertreterin der lokalen feministischen Gruppe "Eben Widerspruch" sprach über Gisèle Pelicot. Die Französin wurde jahrelang von ihrem Ehemann betäubt und und anschließend von ihm und fremden Männern vielfach vergewaltigt. Der Prozess wird auf Wunsch von ihr in der Öffentlichkeit geführt. "Die Scham muss die Seiten wechseln", zitierte die Rednerin Pelicot.

Drei Femizide habe es dieses Jahr im Raum Regensburg gegeben, sagte eine Vertreterin des Autonomen Frauenhauses. Femizide sind Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts. Auch in der Domstadt seien Übergriffen etwa unter Alkohol oder Drogen "traurige Realität". Frauen müssten endlich sicher sein.