Das Bahnhofsumfeld ist seit Jahren eine unendliche Geschichte für die Stadtverwaltung. Es sollen Park & Ride-Möglichkeiten und eine Busumsteigestelle geschaffen werden.

Beim Quadratmeterpreis der Fläche, an der die Stadt im Bereich gegenüber der Gärtnerei Madlener und des Sporthopaedicums Interesse hat, sei man gar nicht so weit auseinandergelegen, lässt Alois Lermer, berufsmäßiger Stadtrat, durchblicken. Doch vor einer anderen Nutzung der Fläche, müsse sie vom Bahnbetrieb freigestellt werden. Das Problem: Die Bahn erwartet die Erstattung dieser Kosten von der Stadt. Jetzt möchte die Stadt nur einen Teil des Geländes kaufen.

Es geht jetzt um rund 6.000 Quadratmeter im Anschluss an das Bahnhofsgebäude. Der Rückbau allein der dortigen Bahnanlagen (Weichen, Oberleitungen...) würde noch rund eine Million Euro kosten, so Lermer. Die Brachfläche am ehemaligen Güterbahnhof genau in der Kurve vom Bahnhofplatz zur Schildhauerstraße bleibt ausgeklammert.

Angedacht ist, eine zentrale Busumsteigestelle mit acht Bus-Stellplätzen zu errichten. Hier sollen Busse des ÖPNV der Stadt mit denjenigen der Verkehrsgemeinschaft Straubing-Land (VSL) und von Schulbussen koordiniert werden. Eine Verlagerung der jetzigen zentralen Busumsteigestelle am Stadtplatz zieht das laut Lermer nicht automatisch nach sich. Sie könne entweder am Stadtplatz bleiben, teilverlagert oder zumindest das Aufkommen entzerrt werden.

Ferner sollen mindestens 200 Auto-Stellplätze für Park & Ride auf zwei Ebenen entstehen. Auf das künftige Parkhaus aufgesattelt ist eine gewerbliche Nutzung durch einen privaten Investor angedacht. Gespräche dazu laufen bereits. Auch habe man mit der Parkhaus GmbH als potenziellem Parkhausbetreiber gesprochen.

Bekanntlich sind Parkplätze am Bahnhof Mangelware und Autofahrern, die vergessen, vor dem Bahnhofsgebäude einen Parkschein zu lösen, drohen drastische Knöllchen. An den Kosten für Park & Ride wird sich die Bahn nicht beteiligen. Sie sei dazu rechtlich nicht verpflichtet, sagt Alois Lermer.