Ein Doppelwechsel innerhalb der Bayernliga Süd und im Landkreis Straubing-Bogen sorgt für Aufsehen in der niederbayerischen Fußballwelt. Sebastian Pleintinger (27) und Udo Tolksdorf (27) wechseln von der SpVgg Hankofen-Hailing zum Nachbarn TSV Bogen. Es gab einige andere Klubs, die an dem Duo interessiert waren, unter anderem auch der Landesligist 1. FC Bad Kötzting. Nun haben sich die beiden Freunde aber für den Klub aus der Rautenstadt entschieden. Ob sie am Samstag im Heimspiel gegen den TSV Kottern schon spielberechtigt sind, ist noch unklar.

Sebastian Pleintinger hatte seit 2012 für Hankofen gekickt, Udo Tolksdorf kam ein Jahr später dazu. Pleintinger, der im defensiven Mittelfeld oder in der Abwehr eingesetzt werden kann, spielte zuvor bei der SpVgg GW Deggendorf, bei der DJK Vilzing bei der SpVgg Pleinting und bei der SpVgg Osterhofen gekickt. Der 27-Jährige wohnt auch in Osterhofen. Vor der Saison wurde Pleintinger in Hankofen zum Co-Trainer von Neu-Coach Vitus Nagorny befördert. Doch dieses Amt legte der Defensivakteur vor drei Wochen nieder.

Eine Woche später stand fest, dass Pleintinger und Tolksdorf nach Differenzen mit dem Verein auch nicht mehr für Hankofen spielen werden. Als das bekannt wurde, bemühten sich zahlreiche Vereine um die beiden. Unter anderem war auch der Bayernliga-Absteiger 1. FC Bad Kötzting stark interessiert. "Wir hatten einige Anfragen von Vereinen aus der Region", bestätigt Tolksdorf den Rummel in den letzten 14 Tagen.

Am Donnerstagabend haben sich beide für den TSV Bogen entschieden und das begründet Pleintinger so: "Wir wollten unbedingt zusammen bleiben und wir wollten wieder Bayernliga spielen. Das waren die beiden wichtigsten Gründe." Denn Tolksdorf ist in Vilshofen daheim und Pleintinger in Osterhofen. Beide sind seit Jahren eng befreundet und hatten daher das Ziel verfolgt, gemeinsam zu einem Verein zu wechseln. Beim TSV Bogen sind nun beide Vertragsamateure, ausgestattet mit einem Ein-Jahres-Vertrag. Tolksdorf dazu: "Wir sind jetzt beide 27 Jahre alt und da wollen wir noch versuchen so hoch wie möglich zu spielen. Somit war unsere oberste Prämisse, dass wir es weiter in der Bayernliga probieren wollen. Da war der TSV Bogen von unseren Wohnorten aus gesehen die beste Lösung."

Der TSV sei, so die beiden, ein "sehr guter Verein". Der TSV Bogen hatte in den letzten Tagen schon angekündigt, auf dem Spielermarkt noch einmal aktiv zu werden. Denn Trainer Andreas Wagner, der zahlreiche Verletzte zu beklagen hat, musste zuletzt mit einem sehr kleinen Kader auskommen, der nun zwei weitere Alternativen hat. Andreas Wagner dazu: "Wir freuen uns, dass wir zwei gestandene Bayernliga-Spieler dazu gewonnen haben. Wir hatten großen Handlungsbedarf."