Straubinger Tagblatt

Wolfsburg bringt mit zwei Powerplay-Treffern Straubing Tigers erneut auf die Verliererstraße


Durststrecke dauert an: Auch Lee Goren (l.) gelingt gegen Jochen Reimer kein Treffer. Foto: Schindler

Durststrecke dauert an: Auch Lee Goren (l.) gelingt gegen Jochen Reimer kein Treffer. Foto: Schindler

Von Redaktion idowa

(mir) Es war bitter, dass die Tigers am Sonntagnachmittag, 23. Januar, mit 1:4 in Wolfsburg unterlagen und damit die zweite Niederlage binnen drei Tagen gegen die Grizzly Adams hinnehmen mussten.

Denn es war eine ausgeglichene Partie, in der Straubing allerdings zahlreiche Chancen und Powerplaysituationen wieder einmal fahrlässig verstreichen ließ. Bereits am Freitagabend hatte sich Straubing trotz der Niederlage mit seiner Leistung nicht verstecken brauchen, obwohl mit Wolfsburg eines der in dieser Saison stärksten Teams am Pulverturm zu Gast gewesen war.

Zwei Tage später sahen die rund 2400 Fans in der Volksbank-BraWo-EisArena dann eine Partie, die vom Ergebnis und vom Verlauf her mit dem Spiel am Pulverturm über weite Strecken identisch war: Straubing machte trotz zahlreicher Chancen in den entscheidenden Situationen das Tor nicht und blieb im Powerplay zu harmlos, während Wolfsburg im Stile einer Spitzenmannschaft einen Vorsprung herausspielte und diesen dann geschickt verteidigte.

"Powerplay macht Unterschied"
So wurde den Tigers also erneut ihr bis dato größtes Manko zum Verhängnis: Wolfsburg konnte zwei von vier Strafzeiten nutzen und darüberhinaus ein Empty-Net-Goal erzielen, von den Tigers ging dagegen in allen fünf Überzahlsituationen keinerlei Gefahr aus. "Wir haben engagiert gespielt, aber das Powerplay hat leider den Unterschied ausgemacht", ärgerte sich auch Straubings Coach Jürgen Rumrich, der wie vor drei Wochen beim ersten Aufeinandertreffen in Wolfsburg Keeper Jan Guryca brachte: "Wir haben das erste Spiel mit ihm gewonnen und außerdem stehen in den kommenden zwei Wochen viele Einsätze für Dimitri Pätzold an."

Im Angriff ließ der Trainer dieses Mal Justin Mapletoft mit Derek Hahn und Karl Stewart auflaufen, Eric Meloche rückte zu Carl Corazzini und Laurent Meunier. "Wir haben am Freitag kein Tor geschossen. Da musste ich etwas ändern, um den Sturm wieder ins Laufen zu bringen", erklärte Rumrich. Der Erfolg dieser Umstellung blieb jedoch weitgehend aus, obwohl Straubing durchaus von Beginn an gute Chancen hatte, einzig ein Treffer mochte wie am Freitag nicht gelingen. Stattdessen mussten die Tigers in der vierten Minute kurz die Luft anhalten, als der Puck hinter Guryca im Netz zappelte. Der Schiedsrichter entschied nach kurzer Videoanalyse allerdings auf Torraumabseits. Das 1:0 der Hausherren klappte dann aber doch noch zwei Minuten vor der Pausensirene, als Tyler Haskins einen Abpraller verwerten konnte.

Draxinger erzielt das 1:2
Im Mittelabschnitt ein ähnliches Bild: Beide Mannschaften kamen immer wieder gefährlich vor das gegnerische Gehäuse, das Glück des Tüchtigen war allerdings erneut auf der Seite der Gastgeber. Haskins verwertete dieses Mal in Überzahl erneut einen Abpraller zum 2:0. Doch nur eine Minute später jubelten verdientermaßen auch die Tigers über ihren Anschlusstreffer, nachdem Hahn zuvor nur den Pfosten getroffen hatte. Verteidiger Tobias Draxinger war es, der im Gewühl einfach mal abzog. Wolfsburgs Keeper Jochen Reimer war die Sicht versperrt und schon stand es nur noch 1:2 aus Straubinger Sicht.

Möglichkeiten zum Ausgleich gab es anschließend mehrere, zumal die Tigers zwei Mal nacheinander in Überzahl agierten. Aber statt den Schwung durch den Anschlusstreffer mitzunehmen, war das Powerplay auch an diesem Tag wieder einmal ernüchternd - im Gegensatz zu dem von Wolfsburg: Die Grizzly Adams ließen sich nicht lange bitten und stellten 39 Sekunden vor Drittelende den Zwei-Tore-Vorsprung durch Jan-Axel Alavaara wieder her. "Dieses Tor hat uns so kurz vor der Pause natürlich sehr weh getan", gab Straubings Coach zu.

Dennoch gab sich sein Team in den letzten 20 Minuten nicht auf und die Chancen zum erneuten Anschlusstreffer waren da. Die Gastgeber vermochten letztlich jedoch ihren Vorsprung geschickt zu verteidigen und so blieb es am Ende bei Wolfsburgs zweitem Sieg gegen Straubing binnen drei Tagen, den sie mit einem Empty-net-Goal durch Jeff Hoggan noch auf 4:1 ausbauen konnten.

Mehr dazu lesen Sie im Straubinger Tagblatt vom 24. Januar 2011!