In der Pause des Volleyballspiels von NawaRo Straubing machte Jana Sperling am Samstag ihrem Lebensgefährten Maik Fahrensohn einen Heiratsantrag.

In der Zehn-Minuten-Pause nach dem zweiten Satz der Partie Straubing gegen Suhl wird es am Samstagabend plötzlich ganz finster in der Straubinger Volleyballarena im Turmair-Gymnasium. Auf den LED-Banden ist ein blauer Herzschlag zu sehen und aus den Lautsprechern tönt das Lied "80 Millionen" von Max Giesinger. Auf dem Feld ergreift Jana Sperling an der Seite ihrer Tochter Ranja das Mikrofon - und bittet ihren Lebensgefährten Maik Fahrensohn zu sich.

"Das ist mein Maik. Das ist einer von 80 Millionen, den ich gefunden habe", führt sie aus. "Wir wollten uns bedanken, dass er jederzeit an unserer Seite ist. Ich möchte heute im Kreise meiner Volleyball-Familie Maik fragen, ob er uns heiraten möchte." Mit uns war neben ihr natürlich auch Tochter Ranja gemeint, für die ihr Partner "wie ein Papa" sei. Fahrensohn, sichtlich gerührt, übernahm das Mikrofon und sagte Ja. Verlobung beim Volleyball - wie schön!

Ganz bewusst habe sie sich für den Heiratsantrag bei einem Spiel von NawaRo entschieden, erzählt Sperling hinterher. Zum einen war mit ihrer Cousine familiäre Unterstützung anwesend, außerdem spricht sie von ihrer "Volleyball-Familie". Denn das Paar hat eine ganz besondere Beziehung zu dem Sport. Die Tochter spielt selbst im Nachwuchs des FTSV Straubing. Jana Sperling im Kiosk-Team und Maik Fahrensohn ebenfalls am Kiosk sowie beim Auf- und Abbauteam bringen sich ehrenamtlich ein. "Volleyball ist eine Passion geworden", sagt Fahrensohn, der im Vertrieb der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung tätig ist.

Dass es einmal zu einem Heiratsantrag vor großer Kulisse kommen würde, das war anfangs gar nicht absehbar bei den frisch Verlobten. "Es hat ein bisschen gedauert", berichtet Jana Sperling mit einem Schmunzeln. "Beim ersten Anlauf hat es nicht geklappt, erst um ein paar Ecken herum", bestätigt Maik Fahrensohn. "Aber wir sind doch noch zusammen gekommen. Wir haben uns gesucht und gefunden. Auch sie ist für mich die eine von 80 Millionen."