Beratzhausen/Regensburg

Tödliche Raserei im Schneetreiben: Unglücksfahrer erhält milde Strafe


Einen Toten und sechs Verletzte gab es vor eineinhalb Jahren bei dem schweren Unfall auf der A 3 bei Beratzhausen. (Foto: Archiv)

Einen Toten und sechs Verletzte gab es vor eineinhalb Jahren bei dem schweren Unfall auf der A 3 bei Beratzhausen. (Foto: Archiv)

Von alf

Milde Strafe für einen Unglücksfahrer, der auf der Autobahn A3 einen Zusammenstoß mit einem Toten und sechs Verletzten verursacht hat: Am Mittwoch verurteilte eine Regensburger Strafrichterin den 48 Jahre alten Busfahrer wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung in sechs Fällen zu einer Geldstrafe von 150 Tagessätzen zu je fünf Euro.

Der Angeklagte war vor eineinhalb Jahren nachts bei Schneetreiben mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf der A3 unterwegs gewesen. Zum Unfallzeitpunkt gegen 3.20 Uhr morgens war ein Sattelzug in Höhe von Beratzhausen auf der schneebedeckten Fahrbahn ins Schleudern geraten, gegen die Mittelleitplanke geprallt und dort zum Stehen gekommen. Beim Ausweichmanöver geriet ein weiterer Sattelzug ins Schleudern, knickte ein und kam auf dem rechten Standstreifen zum Stehen. Als der Fahrer gerade in Begriff war, sein Gespann wieder gerade zu stellen, fuhr der Angeklagte mit seinem Bus nahezu ungebremst mit annähernd 80 Stundenkilometern auf. Gutachter kamen später zu dem Ergebnis, dass aufgrund der Straßenverhältnisse maximal 50 Stundenkilometer angemessen gewesen wären. Bei dem Aufprall wurde der zweite Busfahrer (der sich in der Ruhekabine aufhielt) eingeklemmt und starb noch an der Unfallstelle. Eine Businsassin erlitt eine Gehirnerschütterung und Frakturen, fünf weitere Insassen Prellungen. Nach dem Unfall war die Autobahn für rund zehn Stunden total gesperrt. Aufgrund der Witterungsverhältnisse konnten zunächst auch keine Umleitungen eingerichtet werden.