Atting

Stark ersatzgeschwächter IHC Atting verliert bei Absteiger Kaarst mit 6:10


(Foto: Schindler)

(Foto: Schindler)

Von Redaktion idowa

Mit einer Niederlage hat der IHC Atting am Samstag die Hauptrunde in der 1. Bundesliga beendet. Die Wölfe verloren beim bereits als Absteiger feststehenden Schlusslicht Crash Eagles Kaarst mit 6:10 (1:4, 1:6, 4:0) und gehen nun sicher als Tabellensechster in die Playoffs.

Das Spiel bewies wieder einmal den Reiz und die Spannung des Skaterhockey-Sports. Auch scheinbar aussichtslose Rückstände können manchmal aufgeholt werden. Dass dem IHC Atting das trotz vier Treffern im Schlussdrittel nicht ganz gelang, lag an der schlechten Leistung in den ersten 40 Minuten. "Wir waren überhaupt nicht im Wettkampfmodus, da merkte man deutlich, dass wir acht Wochen kaum trainiert und gar nicht gespielt hatten", sagte Coach Jürgen Amann. "Wir haben kaum Zweikämpfe gewonnen und zu viele Fehlpässe gespielt, außerdem merkte man Kaarst an, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Sie haben ein hohes Tempo vorgelegt, viel Druck gemacht und auch ihre Überzahlchancen reingemacht."

Kaarst aber ging in den letzten 20 Minuten eben wegen des hohen Tempos etwas die Kraft aus, was die Wölfe ausnutzten, um das Ergebnis erträglicher zu gestalten. Zweimal Tim Bernhard, Matthias Rothhammer und Florian Tkocz machten aus einem 2:10 ein 6:10. In den ersten beiden Dritteln hatten Fabian Hillmeier und ebenfalls Rothhammer getroffen. "Im letzten Drittel waren wir dann deutlich besser, die Reihen waren eingespielt und es lief."

Hätte man das Spiel also vielleicht noch drehen können, wenn es länger gedauert hätte? "Vielleicht", sagte der Coach. "Natürlich weiß man nicht, was passiert wäre, aber wir müssen auch am Boden bleiben. Wir waren die ersten 40 Minuten einfach kaum im Spiel. Ich hatte gehofft, dass das nur 20 Minuten dauern würde. Seien wir realistisch: Acht Wochen ohne Training und Spiel merkt man einfach."

Das Spiel war schon vorher unter keinem guten Stern gestanden. Kurzfristig hatten sich zu den Ausfällen von Marcel Brandt, Michael Welter, Simon Bogner, Alexander Herzog und Tobias Wolf noch Dominik Nissen und Michael Hofmeister, auch Goalie Raphael Heitzer konnte nicht spielen. Tobias Stadler gab sein Debüt von Beginn an im Tor, auf dem Feld ergänzten die Junioren Nico und Kevin Kroschinski das Team. "Alle drei haben ihre Sache sehr gut gemacht", lobte Amann. "Thomas hat ein paar wirklich tolle Saves gezeigt, leider wurde er manchmal etwas alleine gelassen. Kevin und Nico haben einen guten Part gespielt, Nico hätte sogar beinahe noch ein Tor geschossen."

Das Debüt der Zwillinge kam unverhofft: Die Wölfe waren eigentlich davon ausgegangen, dass beide in diesem Jahr nicht mehr spielberechtigt wären. Der Verband brachte - zur Freude der Wölfe - Klarheit in die Angelegenheit, so dass Amann beide testen konnte. "Da werden wir zwei gute Spieler für die Zukunft bekommen. Ich habe beiden so viel Einsatzzeit wie möglich gegeben. Darauf können wir aufbauen."

Nun heißt es warten auf den Gegner, der am zweiten Oktoberwochenende in der ersten Playoff-Runde auf die Wölfe wartet. In der Verlosung sind Köln, Iserlohn oder Lüdenscheid. Der TV Augsburg ist nach dem 7:10 am Samstag in Iserlohn aus dem Rennen um den dritten Platz. Der IHC Atting wird als Tabellensechster erst auswärts spielen.