Landkreis Regensburg
Prozess um brutale Hammer-Attacke beginnt
7. Mai 2019, 8:00 Uhr aktualisiert am 7. Mai 2019, 8:00 Uhr
Im Juni 2018 wurde ein Mann in Regensburg mit einem Hammer attackiert und schwer verletzt. Offenbar ging es dabei um eine Privat-Fehde unter mehreren Irakern. Ab Mittwoch müssen sich die mutmaßlichen Täter nun vor Gericht verantworten.
Bei den Angeklagten handelt es sich um drei Männer aus dem Irak, zwei Brüder und ihr Onkel. Sie sollen am 29. Juni 2018 in Regensburg einen Bekannten angegriffen und schwer verletzt haben. Laut Anklage war der Mann bei einem Gebrauchtwarenhändler in Regensburg, um dort sein Fahrzeug zu verkaufen. Dabei wurde er von einem der beiden Brüder beobachtet. Dieser soll - wohl wegen eines früheren Streits - sofort auf den Mann losgegangen sein und ihn aus seinem Auto gezogen haben. Dabei wurde er offenbar von seinem ebenfalls anwesenden Onkel unterstützt. Wenige Minuten später soll dann auch der zweite Bruder vor Ort gewesen sein. Gemeinsam sollen die Männer den Geschädigten in eine nahe Hütte geschleift und dort brutal zusammengeschlagen haben. Einer der Brüder soll dabei mit einem Hammer gezielt auf Knie und Hände des Mannes geschlagen haben. Dem Verletzten gelang es zwar schließlich, aus der Hütte zu flüchten, er wurde jedoch eingeholt bevor er sein Auto erreichte. In der Folge sollen ihm die Brüder auch noch gewaltsam sein Smartphone und seinen Fahrzeugbrief abgenommen haben.
Erst, als ein Zeuge eine in anderer Sache vor Ort anwesende Polizeistreife verständigte, ließ das Trio von dem Mann ab. Doch selbst bei der Feststellung der Personalien soll er von einem der Brüder noch bedroht worden sein. So sollte er offenbar von einer belastenden Aussage abgehalten werden. Allerdings ohne Erfolg. Die Angeklagten müssen sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit schwerem Raub und versuchter Nötigung verantworten. Für den Prozess vor dem Landgericht Regensburg sind zunächst sechs Verhandlungstage angesetzt.