"Das Rennen wird gegen die Strömung entschieden", erklärt Peter Meinhardt, der Organisationsleiter zum diesjährigen 1. Lauf des bayerischen Wildwasser-Wintercups. Schönwetterkanuten trifft man am Sonntagnachmittag nicht an der Donau. Nur die harten kommen durch die Donau beim "Sauwetter" mit rund 6 Grad, Nieselregen und kaltem Wind im Gesicht.

Für seinen Straubinger Kanu-Club (SKC) hat Meinhardt eine kraftraubende, lange Strecke in der Stadtschleife ausgemacht. Die Fahrzeit dauert etwa 40 Minuten, neuneinhalb Kilometer müssen die Kanuten zurücklegen - die Hälfte davon gegen die Strömung der Donau. Jugendliche und Tourenbootfahrer paddeln eine verkürzte Strecke.

20 Kanuten aus ganz Bayern sind dieses Jahr angereist, es waren schon einmal mehr, aber nächste Woche findet ein großer Kanumarathon in Südfrankreich mit 3000 Teilnehmern statt. Im diesjährigen Starterfeld, nicht zum ersten Mal, ist Alfred Maier aus München der älteste Fahrer. Er ist 76 Jahre und liebt es, sich in freier Natur zusammen mit anderen fit zu halten. Seit 26 Jahren fährt er Kanu und weiß lächelnd, "dass ich zwar doppelt so lange zum Umziehen brauche wie die anderen", aber er im Wasser "nicht zu viel Abstand" hinter den Jungen haben wird. Er wird recht behalten.

Der Wintercup hat eine Wertung und ist ein Rennen, aber nicht unbedingt das wichtigste des Jahres. Das wissen alle Teilnehmer und schätzen das Training mit Wettkampfcharakter, das mithilft im Winter fit zu bleiben. Das ist zum Beispiel Marie Weber aus Rosenheim wichtig. Die 16-Jährige fährt im Junioren-Nationalkader. Vor fünf Jahren hat sie zum ersten Mal zum Paddel gegriffen, sie schätzt es, dass man sich hier "als Einzelsportler selber richtig kennenlernen und einschätzen muss". Ihr erstes Rennen war ein Wintercup in Straubing, dem ist sie treu geblieben, auch wenn sie gern international an den Start geht.

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