Regensburg

Nach Warnstreik: Busse fahren wieder


Harte Zeiten für die Pendler in Regensburg: Am Mittwochmorgen fiel der Busverkehr im Stadtbereich aufgrund eines Warnstreiks aus.

Harte Zeiten für die Pendler in Regensburg: Am Mittwochmorgen fiel der Busverkehr im Stadtbereich aufgrund eines Warnstreiks aus.

Von Redaktion idowa

Schwerer Start in den Tag für alle Schüler, Studenten und Pendler in Regensburg: Die Gewerkschaft Verdi hat am Mittwochmorgen zum Warnstreik in der Domstadt aufgerufen. Etwa 250 Busfahrer waren laut Gewerkschaft dazu aufgerufen, sich an dem Streik beteiligen.

Wie auch der Regensburger Verkehrsbund auf seiner Homepage mitteilte, sollten am Mittwoch ab Betriebsbeginn bis zum frühen Vormittag sämtliche Linien in der Regensburger Innenstadt entfallen. Betroffen waren dabei auch die Schulbus-, Campus- und Expresslinien im Regensburger Stadtbusverkehr. Lediglich die Regionalbuslinien fuhren am Vormittag regulär. Wie lange genau der Streik andauern soll und wie viele Busfahrer sich tatsächlich an dem Streik beteiligen, war zunächst nicht bekannt. Geplant war zunächst, dass bis 8.30 Uhr kein Bus fahren sollte, wie Streikleiterin Nicole Rufin auf dpa-Anfrage erklärte.

Zum Streik aufgerufen hatte Verdi alle Buslinien von Stadtwerk.Mobilität in Regensburg. Bis sich der Busverkehr wieder einpendelte, dauerte es allerdings etwas länger als 8.30 Uhr. Erst gegen kurz nach 9 Uhr informierte der Regensburger Verkehrsverbund über das Ende des Warnstreiks und warnte jedoch zugleich, dass noch etwas Zeit vergehen könne, bis alle Buslinien ihren Betrieb wieder aufnehmen könnten.

Das fordert die Gewerkschaft

Verdi verlangt laut dpa für die rund 6.300 Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe in den Städten und Gemeinden im Freistaat sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens aber 220 Euro mehr sowie weitere Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen.

Den Arbeitgebern warf Verdi-Verhandlungsführer Norbert Flach am Dienstag in München eine "Blockadehaltung" vor, da sie lediglich den Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst übertragen wollten. "Die Arbeitgeber sind dabei, die historische Chance für die Stärkung des Nahverkehrs zu verschlafen."

Der Kommunale Arbeitgeberverband Bayern hatte im Mai erklärt, man sei für Verbesserungen offen, sehe die Grenze aber bei der im April in Potsdam erzielten Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst. Dort hatten die Tarifparteien Einkommenserhöhungen von insgesamt 7,5 Prozent in drei Schritten bei 30 Monaten Laufzeit für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen beschlossen. Aus Sicht Flachs reicht das aber auch mit Blick auf die angespannte Personalsituation bei Bussen, U- und Trambahnen in Bayern nicht aus.

Neben Regensburg legten auch in Amberg und in Augsburg Arbeitnehmer im Nahverkehr ihre Arbeit nieder und streikten.