Dass Beamte oft Beleidigungen hinnehmen müssen, ist hinlänglich bekannt. Doch bei einem Einsatz am Dienstag, 29. August, mussten Polizeibeamte in Diesenbach auch "handfesten" Protest einstecken.

Gegen 8.50 Uhr unterstützte die Polizeiinspektion Regenstauf einen Mitarbeiter des Landratsamtes Regensburg. Dieser war befugt einen 48-jährigen Mannes zu einer fachärztlichen Untersuchung in ein Regensburger Krankenhaus zu bringen. Der Beschuldigte war damit gar nicht einverstanden und ging auf die Beamten los.

Ein Beamter wurde durch Schläge ins Gesicht verletzt. Aufgrund der heftigen Gegenwehr des Mannes verließen die Polizeibeamten das Haus und forderten sofortige Unterstützung an. Der 48-Jährige verbarrikadierte sich alleine in seiner Wohnung. Von außen konnte durch ein geöffnetes Fenster erneut Kontakt mit ihm aufgenommen werden.

Hierbei zeigte der Diesenbacher ein langes Küchenmesser und drohte damit die Polizeibeamten abzustechen, sollten sie das Haus betreten. Deshalb wurde ein größerer Polizeieinsatz in die Wege geleitet. Neben Kräften der umliegenden Polizeidienststellen war auch die Verhandlungsgruppe des Polizeipräsidiums Oberpfalz und ein Spezialeinsatzkommando sowie Kräfte des Rettungsdienstes im Einsatz.

Das Spezialeinsatzkommando nahm den Mann schließlich gegen 11.15 Uhr im Haus fest, weil Gespräche nicht fruchteten. Der 48-Jährige leistete bei der Festnahme keinen Widerstand und blieb nach derzeitigem Kenntnisstand unverletzt. Der Beschuldigte wurde aufgrund seiner psychischen Ausnahmesituation in einer Fachklinik untergebracht. Gegen den 48-Jährigen werden Ermittlungen wegen verschiedener Delikte eingeleitet.