Ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität haben in Regensburg am Sonntag zum Weltaidstag vier Hilfsorganisationen gesetzt. Sie wickelten die mit 1.000 Metern wohl längste rote Aidsschleife der Welt weiträumig um den Regensburger Dom. Rund 800 Frauen, Männer und Kinder hatten an der Schleife in den vergangenen eineinhalb Jahren gestrickt.

Birgit Beck, eine der Organisatorinnen, hätte niemals mit der überwältigenden Resonanz auf die Aktion gerechnet, als das Regensburger Aktionsbündnis gegen Aids (RAgA) im Mai 2012 den Aufruf startete, gemeinsam eine Aidsschleife zu stricken. "Es hat sich eine richtige Welle der Sympathie und Begeisterung für unser Projekt entwickelt", erzählte Beck.

Die meisten fleißigen "Stricker" waren aus Regensburg und der Oberpfalz, sagte Beck. 50 Ordner und 500 Freiwillige rollten die 1000 Meter lange Schleife rund um den Dom aus und hielten sie in den Händen. Allein eine halbe Stunde dauerte es, bis alle Teilnehmer an ihren Plätzen standen und auf das Trillerpfeifensignal der Organisatoren hin die Schleife zehn Minuten lang in die Höhe hielten. Etliche Passanten schlossen sich der Aktion spontan an. Vorsichtig nannten die Organisatoren das Werk die "wahrscheinlich längste gestrickte Aidsschleife der Welt". Denn ob es für den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde reicht, stand am Sonntag noch nicht fest. Von Seiten der Buch-Macher habe es Zweifel an dem Rekord gegeben, weil die Schleife nicht aus einem Stück besteht, bedauerte Organisatorin Beck.

Das eigentliche Ziel sei aber ohnehin schon erreicht worden, betonte Beck: Bei den Menschen ein Bewusstsein für Aids zu schaffen, auf die notwendige Prävention hinzuweisen und Solidarität mit HIV-Positiven zu zeigen. Die Aidsschleife wird später zu Decken, Schals, Kissen und ähnlichem umgearbeitet und verkauft. Der Erlös geht an die vier beteiligten Hilfsorganisationen: die Aids-Beratungsstelle Oberpfalz, die Kinderaidshilfe Südafrika, das Aids-Präventionsprojekt JANA und die Unicef.