Mit 2:1 (2:1) hat der SSV Jahn Regensburg am Mittwochabend den 1. FC Heidenheim besiegt.

Der SSV Jahn Regensburg hat nachgelegt! Auf den sensationellen 5:0-Erfolg beim Hamburger SV ließen die Oberpfälzer am Mittwochabend im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim einen 2:1-Sieg folgen. Sargis Adamyan und Marco Grüttner erzielten die Treffer für den Jahn, Robert Glatzel hatte zwischenzeitlich für den FCH ausgeglichen.

Es war gespenstisch am Mittwochabend in der Regensburger Continental Arena - zumindest für 20 Minuten. Aufgrund einer bundesweiten Fanaktion, mit der die Entwicklungen im Profifußball kritisiert werden, schwiegen auch die Fans des SSV Jahn Regensburg und des 1. FC Heidenheim. "Ihr werdet von uns hören - oder auch nicht!", stand auf Plakaten vor beiden Fankurven. Es waren 20 Minuten, die deutlich gemacht haben: Fußball ohne Fans und Stimmung braucht niemand.

Dreimal wurde die Stille aber zumindest kurzzeitig durchbrochen. Denn in den ersten 20 Minuten bekamen die 8.728 Zuschauer bereits drei Treffer zu sehen. Nach einem tollen Pass von Asger Sörensen schloss Sargis Adamyan, nach seinem Hattrick beim HSV mit ordentlich Selbstvertrauen ausgestattet, bereits in der 6. Minute zur Jahn-Führung ab. Drei Minuten später passte die Jahn-Abwehr allerdings nicht auf. Nach einer Flanke von Marnon Busch konnte Robert Glatzel im Strafraum den Ball unbedrängt annehmen und zum Ausgleich verwandeln.

Neue Jahn-Effizienz

Doch der Jahn scheint mit dem Hamburg-Spiel seine Effizienz entdeckt zu haben. Pünktlich zum Ende des Stimmungsboykotts in der 20. Minute tauchte Kapitän Marco Grüttner, dieses Mal auf Zuspiel von Jann George, in ähnlicher Positon auf wie Adamyan vor dem ersten Treffer auf. Auch Grüttner ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum 2:1. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten auch die Gäste einige gute Möglichkeiten. Patrick Mainka traf nur die Latte (12.), einen Distanzschuss von Norman Theuerkauf parierte Jahn-Keeper Philipp Pentke klasse (15.) und ein Kopfball von Mainka ging knapp über das Tor (17.). Nach der Führung gab es auch auf Regensburger Seite noch die eine oder andere Chance, etwa als Marco Grüttner verfehlte oder Sebastian Stolze aus spitzem Winkel am kurzen Pfosten vorbeischoss. Zur Pause blieb es beim 2:1 für den Jahn.

Gäste-Trainer Frank Schmidt war offenbar nicht ganz zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, denn er wechselte nach der Halbzeit gleich dreifach. Unter anderem musste Kolja Pusch von Platz, der bei seinem Ex-Vereiin erstmals in dieser Zweitliga-Saison von Beginn an randurfte. Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten beide je eine kleine Chance, Nikola Dovedan für Heidenheim und Jonas Föhrenbach für den Jahn (47.). In der 58. Minute ging ein Schoss von Tim Starke am Jahn-Tor vorbei.

Doch unter dem Strich gelang den Gästen zu wenig,mit dem sie die Jahnelf wirklich hätten in Bedrängnis bringen können. Das Gefährlichste war noch ein Freistoß von Marc Schnatterer, der aber vorbei ging (72.). Der Jahn hatte seine größte Chance in der 74. Minute, als Grüttner bei einem eigentlich schon verlorenen Ball nachsetzte, ihn aber knapp neben das Tor setzte. Drei Minuten später vergab Grüttner erneut nach schönem Zuspiel des eingewechselten Neuzugangs Adrian Fein. Wie schon in Hamburg, stellte Achim Beierlorzer in der Schlussphase auf ein 4-3-3-System um, um mit den drei Sechsern Andi Geipl, Marc Lais und Adrian Fein für Stabilität im Zentrum vor der Abwehr zu sorgen. Das gelang bis auf eine Großchance der Gäste durch Schnatterer auch und somit blieb es bis zum Schlusspfiff beim 2:1 für den Jahn, wodurch drei weitere wertvolle Punkte aufs Regensburger Konto wandern.

Tore: 1:0 Adamyan (6.) 1:1 Glatzel (9.), 2:1 Grüttner (20.); Schiedsrichter: Christof Günsch; Zuschauer: 8.728

SSV Jahn Regensburg: Pentke - Saller, Sörensen, Correia, Föhrenbach - Geipl, Thalhammer (67. Fein) - Stolze (81. Al Ghaddioui), George (75. Lais) - Grüttner, Adamyan

1. FC Heidenheim: Müller - Busch, Mainka, Beermann, Theuerkauf - Griesbeck, Andrich (46. Dorsch) - Skarke, Pusch (46. Dovedan), Lankford (46. Schnatterer) - Glatzel