Wieder Blockade in Regensburg
Handgreiflichkeiten bei Protest der "Letzten Generation"
17. März 2023, 10:05 Uhr aktualisiert am 17. März 2023, 7:56 Uhr
Bei kühlen Temperaturen haben Klimaaktivisten am Freitagmorgen in Regensburg eine Kreuzung blockiert. Die Polizei löste den Protest auf, den sie als nicht angezeigte Versammlung einstuft.
Drei Klimaaktivisten der "Letzten Generation" klebten sich um 7.45 Uhr in der Furtmayrstraße auf der Fahrbahn fest. Drei weitere Teilnehmer knieten vor den Autos und hielten Transparente hoch. Dadurch behinderten sie den Verkehr zwischen der Alfons-Auer-Straße und der Galgenbergerstraße in westlicher Richtung. Einige Autofahrer zeigten wenig Geduld und redeten wutentbrannt auf die Aktivisten ein. Ein Mann wurde dabei auch handgreiflich und versuchte, einen Aktivisten von der Straße zu zerren. Die Polizei handelte rasch und rückte zur Blockade aus.
Die Polizisten ließen die Autofahrer nach und nach durchfahren. Dreimal forderten sie die Aktivisten auf, die Fahrbahn zu verlassen. Weil sie nicht gingen, lösten die Beamten die Versammlung auf. Gegen 8.40 Uhr konnten sie den letzten Aktivisten von der Fahrbahn holen und die Personalien aufnehmen. Anschließend gaben sie die Straße für den Verkehr frei.
Mit der Aktion protestieren die Aktivisten gegen die Klimapolitik der Bundesregierung. Der Regensburger Aktivist Simon Lachner sagt gegenüber unserer Mediengruppe: "Wir werden unsere Aktionen fortsetzen, bis uns die Oberbürgermeisterin unterstützt und auch die Bundesregierung aktiv wird." Für ihn sei seine Aussage keine Erpressung, sondern eine richtige und sinnvolle Forderung. Er hoffe auf Gespräche mit der Regierung. "Hätte ich keine Hoffnung auf Änderung, dann würde ich nicht hier sitzen", sagt er.
Die Kripo ermittelt gegen die sechs Teilnehmer wegen Nötigung.