Irgendetwas stimmt nicht mit mir. Im Training muss ich bei der letzten Übung abbrechen, das zweite Training sage ich gleich ab. Mehr als ein Kilometer laufen ist nicht mehr drin.

Gegen Ende der Woche weiß ich was los ist. Meine Hände und meine Beine sind über Nacht taub geworden. Die Diagnose Multiple Sklerose (MS) habe ich schon vor fast zwei Jahren erhalten. Jetzt bricht sich ein frischer Schub Bahn.

Ich bin dauernd müde und ausgelaugt, trotzdem versuche ich, weiterzumachen. Zum Training traue ich mich nicht, mir geht es nicht gut genug.

Neben den körperlichen Folgen, belastet mich die Krankheit auch psychisch. Wenn ich keinen Schub habe, versuche ich, sie so gut es geht aus meinem Alltag zu verdrängen. Wenn sie aber wieder ihren Kopf hebt, wird mir umso bewusster, dass ich etwas habe, was bisher keiner heilen kann.

Wenn ich mit negativen Gefühlen zu kämpfen habe, esse ich. So war es schon immer. Auch dieses mal werde ich schwach. Ich werde an einem Tag schwach und esse Schokolade. Viel zu viel Schokolade.

Ich dachte, ich hätte mich aus diesem Teufelskreis befreit. Ich lag wohl daneben. Jahrelang antrainierte Verhaltensmuster holen einen recht schnell wieder ein. Als der Zucker in der Schokolade aufgebraucht ist, geht es mir schlechter als vorher.

Ich nehme mir vor, stärker zu sein. Es fällt mir nicht leicht. Immer wieder ist da dieser Wunsch, die blöden Gedanken mit Süßkram kurz stumm zu schalten.

Um mich abzulenken, gehe ich laufen. Nach einem Kilometer in über 10 Minuten bin ich komplett am Ende. Meiner Motivation hilft das nicht wirklich weiter.

Ich nehme mir vor, während des Schubes nicht über 108 Kilo zu kommen. Alle weiteren Ziele müssen erst einmal hinten anstehen. Ich will das nur ohne einen großen Rückschritt durchstehen.

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Das Ernährungstagebuch

Samstag: Riegeltag

Sonntag: Riegeltag

Montag: Riegeltag

Dienstag: Riegeltag

Mittwoch:

• Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch
• Mittagessen: Proteinshake
• Abendessen: Caprese

Donnerstag:

• Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch
• Mittagessen: Linsencurry
• Zwischenmahlzeit: Schokolade
• Abendessen: Tofuwürstchen

Freitag:

• Frühstück: Sandwich
• Mittagessen: Proteinriegel

Samstag:

• Frühstück: Honey-Wheat-Pops mit Milch
• Mittagessen: Gemüselasagne
• Abendessen: Gemüsepflänzchen

Rezept: Eierwölkchen

Zutaten:

• Eier
• Salz

Zubereitung:

Eier trennen und Eigelbe behutsam zur Seite stellen. Das Eiweiß in einer Rührschüssel mit einer Prise Salz steif schlagen.

Die Masse auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen. Dabei so viele Häufchen formen, wie Eigelbe da sind.

Das Backrohr auf 170°C vorheizen. Eine kleine Mulde in die Eiweißhäufchen formen und dort das Eigelb hineinlegen. Backen, bis das Eiweiß oben goldbraun und das Eigelb fest ist.

Eignet sich auch ohne Eigelb als kleiner Snack für zwischendurch.