"Was sich liebt, das neckt sich", heißt es im Volksmund. Bei einem Ehepaar im Landkreis Regensburg scheint die Liebe demnach sehr groß zu sein. Die beiden hielten am Sonntagabend die Polizei auf Trab.

Erst alarmierte der Mann den Freund und Helfer und bat um Hilfe. "Meine Frau ist gerade mit einem Messer auf mich losgegangen", gab der Mann via Notruf zu verstehen.

Bei Eintreffen der Polizei stellten die Beamten fest, dass sich der verängstigte Mann bereits bei einem Nachbarn verschanzt hatte. Allerdings hatte er in seinem Notruf wohl etwas übertrieben, denn die Frau hatte zwar ein Messer in der Hand gehalten, attackierte ihren Angetrauten damit aber nicht.

Stattdessen hatte sie ihm aber wohl anderweitig übel zugesetzt. Laut Polizei wurde "der Mann von seiner Frau massiv körperlich angegangen".

In Anwesenheit der Polizei wurden aus den beiden Streithähnen aber plötzlich wieder Turteltäubchen. Einen Platzverweis und ein Kontaktverbot zueinander lehnten beide unisono ab. Die Beamten rückten also wieder ab.

Eineinhalb Stunden später dann der nächste Anruf bei der Polizei in Neutraubling. Wieder war der Ehemann an der Strippe. Offenbar hatte er seiner Frau deren Entgleisungen noch nicht ganz verziehen und schwärzte sie eiskalt an: "Sie ist gerade betrunken weggefahren".

Nachdem die Beamten bei ihrem ersten Einsatz schon deutlichen Alkoholkonsum bei der Frau festgestellt hatten, wurden entsprechende Fahndungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Im Stadtgebiet Regensburg wurde die Frau schließlich gefunden. Bei ihrer Festnahme bestritt die Dame allerdings vehement, selbst mit dem Auto gefahren zu sein.

Sie musste trotzdem eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Außerdem wird gegen sie wegen Körperverletzung und Verdacht der Trunkenheit im Verkehr ermittelt. Mit ihrem Ehemann wird die Frau wohl noch ein Hühnchen zu rupfen haben.