Schüsse am Galgenberg
Flüchtiger Raser stellt sich Regensburger Polizei
16. März 2023, 16:10 Uhr
Ein Mann rammte bei einer spektakulären Flucht in Regensburg zwei Polizeiautos und überfuhr fast einen Polizisten. Ein Beamter eröffnete das Feuer. Nun stellt sich der mutmaßliche Täter freiwillig.
Der Vorfall ereignete sich am 28. Februar gegen 18.40 Uhr am Galgenberg, in der Nähe von OTH und Universität. Einer zivilen Streife fiel dort ein BMW auf, der "mit aggressiver Fahrweise" auf der Lore-Kullmer-Straße unterwegs war, so die Polizei in einer Mitteilung. Als die Beamten den Fahrer zur Kontrolle anhalten wollten, ignorierte der alle Hinweise und startete seinen Fluchtversuch.
Der Mann fuhr in ein Parkhaus in der Galgenbergstraße, wo die Polizei ihn mit zwei Fahrzeugen blockieren wollte. Diese versuchte der Flüchtige wegzurammen. Als das ohne Erfolg blieb und bereits einer der Beamten aus einem Wagen ausgestiegen war, setzte der Täter zurück und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf die Streifenwagen zu, um sie mit mehr Aufprallwucht zur Seite zu schieben. Nur durch einen Sprung zur Seite konnte sich der aus dem Wagen gestiegene Polizisten retten, um nicht vom Flucht-BMW erfasst zu werden.
Unbeeindruckt fuhr der Fluchtfahrer in Richtung Ausfahrt. Ein Polizist eröffnete sogar aus kurzer Distanz mit mehreren gezielte Schüssen auf die Reifen das Feuer auf den BMW. Trotz zweier platter Reifen fuhr der BMW-Fahrer aus dem Parkhaus. Doch die Flucht mit dem Wagen dauert nur noch wenige hundert Meter, wo der BMW-Fahrer das Auto in der Franz-Mayer-Straße abstellte und zu Fuß flüchtete.
Mutmaßlicher Täter ist ein 42-Jähriger
Nach der Flucht hatte das Amtsgericht Regensburg Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann erlassen. Am Mittwoch stellte sich nun der mutmaßliche Täter, ein 42-Jähriger im Beisein seines Anwalts der Polizei. Er gab an, der Fahrer zu sein und über keinen gültigen Führerschein zu verfügen.
Bei der Vorführung vor einer Richterin wurde der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen der Polizeiinspektion Regensburg Süd, die unter anderem wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und versuchter gefährlicher Körperverletzung geführt werden, sind noch nicht abgeschlossen.