Agnes-Bernauer-Festspiele

Festspielnachwuchs: Franziska, Tabea, Marie und Timmi


Mit Leib und Seele Festspielnachwuchs: Timmi und Marie Artmeier aus dem Volk (sitzend) mit den Pagen Tabea Schramm (l.) und Franziska Lehner.

Mit Leib und Seele Festspielnachwuchs: Timmi und Marie Artmeier aus dem Volk (sitzend) mit den Pagen Tabea Schramm (l.) und Franziska Lehner.

Von Katharina Binder

Eine ganze Reihe Kinder und Jugendliche stehen beim Agnes Bernauer Festspiel als Akteure auf der Bühne im Herzogsschloss. Wir fragten einige der hochmotivierten Nachwuchsschauspieler nach Lampenfieber, Wunschrolle, Gewand, das bisschen Schule nebenbei und wie sie ins Ensemble gekommen sind.

Zum ersten Mal dabei ist Franziska Lehner. Die Zehnjährige besucht das Ursulinengymnasium, wurde dort bei der hausinternen Musicalproduktion "Leben im All" vom Theatervirus infiziert. Da kam ein Zeitungsaufruf, dass der Festspielverein Mitspieler für 2015 sucht, gerade recht. Jetzt mimt sie auf der Festspielbühne einen Pagen und ist schon jetzt sicher, beim nächsten Mal, in vier Jahren, wieder dabei zu sein. Wie ihren gleichaltrigen Ensemble-Kolleginnen hat sie ein besonderes Auge auf die Agnes. Und das ist für später auch aller Wunschtraum. Lampenfieber habe sie nicht, sagt Franziska, "ich muss ja nichts sagen". Mit der Schule lässt sich ihr Engagement gut unter einen Hut bringen. Nur mittwochs und sonntags bleibt sie nicht bis zum Schluss der Aufführung, damit sie am nächsten Morgen für die Schule fit ist.

Auch Tabea Schramm (12) ist Schülerin des Ursulinengymnasiums. Sie ist über den Papa, der den Karmelitenprior spielt, und ihre große Schwester, die 24 Jahre alt ist, zu den Festspielen gekommen. Gesehen hatte sie die Festspiele vorher noch nie. "Aber der Papa hat viel erzählt", sagt sie. Und da sei sie neugierig geworden. Bereut hat sie es nicht. Und nebenbei freut sie, dass sie donnerstags und montags eine Stunde später zum Unterricht kommen kann. Ihre Traumrolle für 2018 wäre ein Edelfräulein. Besonders gut gefällt Tabea die gefühlvolle Schluss-Szene. Sie mag es, dass das grausige Ende der Agnes nur angedeutet ist.

Marie Artmeier (12) steht als Magd mit ihrem Zwillingsbruder Tommi und mit ihrer Mutter auf der Bühne, insbesondere in der Küchenszene. Alle drei sind über Freunde zum Festspiel gekommen und das erste Mal dabei. Praktisch ist das obendrein, weil alle drei miteinander von Leiblfing her- und heimfahren können, was Einiges an Organisation erspare. "Ich wollte gerne eine Rolle im Volk, weil es da am lustigsten ist", sagt Marie. Das Volk dürfe, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, zu allem und jedem Kommentare abgeben. Das gefällt ihr. Sie ist in fünf Bildern präsent. Und mit dem Kostüm, das Fundusverwalterin Astrid Hiergeist für sie ausgesucht hat, ist sie vollauf zufrieden. Sie besucht die Realschule der Ursulinen-Schulstiftung und freut sich, dass sie die erste Schulstunde am Donnerstag und Montag ausfallen lassen darf.

Ihr Bruder besucht die Sandtner-Realschule. Er gehöre zu den wenigen Buben im Volk und das sei natürlich schon was Besonderes, sagt er und lacht verschmitzt.