Polizei zieht Bilanz

Fasching in Hemau und Beratzhausen - Alkohol und Aggression


Der Alkoholmissbrauch der Partygänger führte dazu, dass die Polizei häufig eingreifen musste. (Symbolbild)

Der Alkoholmissbrauch der Partygänger führte dazu, dass die Polizei häufig eingreifen musste. (Symbolbild)

Von Polizei

Während die Faschingszüge in Beratzhausen und Hemau problemlos verliefen, kann dies laut Polizei von den Faschingspartys nicht behauptet werden. Die Beamten waren nach eigenen Angaben mit starker Alkoholisierung und hohem Aggressionspotential konfrontiert - und wurden angegriffen.

In Beratzhausen kam es ausschließlich zu Auseinandersetzungen zwischen Betrunkenen und Alkoholvergiftungen. Zunächst musste ein Streit zwischen zwei Männern geschlichtet werden, die um eine junge Frau buhlten. Sie wurden des Festgeländes verwiesen. Ein 17-Jähriger musste von den Beamten mit knapp 1,6 Promille in die Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen werden, nach ernstzunehmender Androhung, seine Eltern "abzustechen". Dann pöbelte ein 20-Jähriger mit 1,4 Promille einen 55-Jährigen an, der so betrunken war, dass ein Atemalkoholtest unmöglich war. Der 20-Jährige schlug ihm ins Gesicht, daraufhin mischte sich der 16-Jährige Neffe des Opfers ein, ebenfalls mit 1,4 Promille. Der 20-Jährige griff ihn daraufhin ebenfalls an. Der Angreifer wurde dann von der Polizei gefesselt. Alle Beteiligten musste in ärztliche Behandlung. Außerdem mussten zwei Jugendliche wegen Alkoholvergiftung ihren Eltern übergeben werden.

In Hemau verlor zunächst ein Umzugswagen auf der Heimfahrt Teile seines Aufbaus wegen einer Sturmböe. Die Teile beschädigten ein nachfolgendes Fahrzeug, die Schadenshöhe liegt bei circa 500 Euro. Dann mussten die Beamten eine Körperverletzung mit mehreren Beteiligten aufnehmen, die aber so stark alkoholisiert waren, dass eine verständliche Schilderung nicht mehr möglich war. Während der Aufnahme ging ein bis dahin unbeteiligter 17-Jähriger mit einer Bierflasche auf drei Beamte los und beleidigt sie als "Bullen". Er wurde festgenommen, wobei zwei Beamte verletzt wurden - einer so schwer, dass er mehrere Wochen wegen Dienstunfähigkeit ausfallen wird. Der Atemalkoholtest bei dem Jugendlichen ergab einen Wert von knapp unter 3 Promille. Er muss nun mit einer Anzeige wegen tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung rechnen. Zum schlechten Abschluss beleidigte auch ein 16-Jähriger grundlos den Einsatzleiter der Polizei als "Scheiß Bulle" und "Vogel". Auch er wird wegen Beleidigung angezeigt.