Agnes-Bernauer-Festspiele
Erste Bilanz der Agnes-Bernauer-Festspiele: "Die heißesten Spiele in diesem Jahrtausend"
27. Juli 2015, 7:14 Uhr aktualisiert am 27. Juli 2015, 7:14 Uhr
Als "Wasserspiele" ist die Saison 2011 in die Festspielhistorie eingegangen. Heuer spricht Dr. Hubert Fischer, Vorsitzender des Festspielvereins, von "den heißesten Festspielen in diesem Jahrtausend". Am Samstagabend hat sich nach 22 Aufführungen (18 reguläre, eine abgebrochene, eine nachgeholte, eine zusätzliche und eine Schülervorstellung) der Vorhang geschlossen. Die Festspielsaison verzeichnet laut vorläufiger Bilanz eine Zuschauer-Auslastung von 90 Prozent und schwarze Zahlen. Bemerkenswert: Schätzungsweise die Hälfte der annähernd 20.000 Zuschauer kam von auswärts.
"Ich habe es noch gar nicht richtig realisiert, dass die Festspielsaison jetzt zu Ende ist", räumt Dr. Hubert Fischer im Redaktionsgespräch ein. Kein Wunder, diese Woche steht noch jede Menge Organisations- und Aufräumarbeit auf dem Programm. Bis Freitag muss der Schlosshof besenrein übergeben werden. Dann sind noch Vorbereitungen für die Beteiligung am Volksfestauszug und am Partnerschaftstag am Gäubodenvolksfest zu treffen. Danach nimmt man sich Zeit für eine ausführliche Manöverkritik.
Schon jetzt kann Dr. Hubert Fischer aber sagen, dass diese Festspiele wettermäßig unter einem guten Stern standen. Während 2011 nur sieben von 19 Aufführungen trocken über die Bühne gingen, waren diesmal nur eine verregnete Generalprobe, zwei Aufführungen mit kurzen Schauern und ein Abbruch wegen Unwetterwarnung zu verzeichnen. Allerdings war es auch noch nie so heiß. "Einmal haben wir um 21 Uhr hinter der Bühne 34 Grad gemessen." Dieser Abend sei Agnesdarstellerin Anna Lummer kreislaufmäßig an die Substanz gegangen. Es habe kurz unterbrochen werden müssen. Sie hatte an dem Tag freilich schon eine zweieinhalbstündige Stadtführung als Agnes Bernauer hinter sich. Solche Begleittermine seien zusätzlich anstrengend, sagt Edeltraud Fischer. Aber die Netzwerke, die dabei aufgebaut würden, zahlten sich für den Verein aus. Oberbürgermeister Markus Pannermayr, der vor vier Jahren wegen Kälte und Regen Sauna-Eintrittskarten schenkte, hat sich diesmal bei der letzten Aufführung passenderweise mit Tickets fürs Freibad bei den hitzegeplagten 180 Akteuren für die Imagewerbung für Straubing bedankt.