Regensburg
Entscheidung gefallen: OB Wolbergs bleibt weiter in Haft
1. Februar 2017, 13:59 Uhr aktualisiert am 1. Februar 2017, 13:59 Uhr
Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs bleibt weiter in Haft. Das hat am Mittwoch das Amtsgericht Regensburg entschieden.
Der wegen Bestechlichkeit angeklagte Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs hatte bei seiner Verhaftung am Mittwoch 18. Januar einen Haftprüfungsantrag gestellt. Dieser muss innerhalb einer Frist von zwei Wochen bearbeitet werden.
Am Mittwoch fand beim Amtsgericht Regensburg die mündliche nicht öffentliche Verhandlung statt. Nach Auskunft des Pressesprechers des Amtsgerichts, Dr. Alexander Guth, geht der Ermittlungsrichter nach Anhörung der Beteiligten weiter davon aus, dass sowohl der dringende Tatverdacht, als auch der Haftgrund der Verdunkelungsgefahr gegeben sind. Er hat deshalb den Haftbefehl aufrechterhalten. Gegen die Entscheidung des Amtsgerichts kann Beschwerde eingelegt werden. das ist bislang nich erfolgt. Wolbergs wird vorgeworfen, bei der Vergabe des Nibelungeareals einen Bauunternehmer bevorzugt zu haben. Dieser und ein Mitarbeiter des Unternehmens sitzen ebenfalls in Haft. In dem Zusammenhang stehen auch hohe Sponsorengelder für den Fußballverein SSV Jahn, die im Gegenzug für die Vergabe städtischen Baugrunds geflossen sein sollen. Am vergangenen Freitag wurde Wolbergs vorläufig von seinem Amt suspendiert. Die Korruptionsaffäre hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Ermittelt wird auch gegen den Alt-Oberbürgermeister Hans Schaidinger, der nach seinem Ausscheiden aus dem Amt einen lukrativen Beratervertrag bei dem Bauunternehmer bakem, und den Fraktionsvorsitzenden der SPD, Norbert Hartl.
Der Bayerische Rundfunk hat das Thema aufgegriffen und kommt mit seiner Sendung "jetzt red i" am 8. Februar nach Regensburg. Im Brauhaus am Schloss können Bürger ab 20.15 Uhr mit Politikern und Experten zu diesem Thema diskutieren.