Landgericht Regensburg
Eingesperrt und zum Sex gezwungen?
23. Juli 2018, 10:53 Uhr aktualisiert am 23. Juli 2018, 10:53 Uhr
Weil er seine Ex-Freundin rund 16 Stunden in seiner Wohnung gefangen gehalten, misshandelt und zum Sex gezwungen haben soll, muss sich ein heute 39-Jähriger seit Montagvormittag vor dem Landgericht Regensburg verantworten.
Laut Aussage der mutmaßlichen Geschädigten hatten die beiden seit April 2017 eine Beziehung. Als die Frau aber alleine nach München fahren wollte, um eine Bekannte zu treffen, soll der Mann ausgerastet sein: er versperrte die Tür und zog den Schlüssel ab, heißt es in der Darstellung der Staatsanwaltschaft.
Damit soll für die Frau ein furchtbares Martyrium begonnen haben. Der Angeklagte soll sie mehrfach geschlagen und gefesselt haben. Laut Staatsanwaltschaft verlangte er schließlich Sex von der Frau, was sie aus Angst über sich ergehen habe lassen.
Erst gegen sieben Uhr morgens, als der Angeklagte eingeschlafen war, hatte sich die Frau laut ihrer eigenen Aussage aus der Wohnung geschlichen und war damit ihrem mutmaßlichen Peiniger entkommen.
Ein unbeschriebenes Blatt schien der Angeklagte allerdings schon vor dem besagten Vorfall nicht gewesen zu sein: Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39-Jährigen außerdem den Besitz von Methamphetamin (Crystal Meth) vor. Außerdem soll er Nacktbilder seiner damals etwa dreijährigen Tochter angefertigt haben. Deshalb steht außerdem der Vorwurf der Kinderpornographie im Raum.