Rechtsextremismus darf in Straubing keine Heimat haben! Getreu dem Motto "Straubing bleibt offen" haben am Freitagabend auf dem Ludwigsplatz viele Straubinger gegen die Kundgebung "des Dritten Weges" ein deutliches Zeichen gesetzt.

In Straubing häufen sich seit einiger Zeit die propagandistischen Meldungen, in denen zur Selbstjustiz gegen ausländische Mitbürger aufgerufen wird. Als die rechtsextreme Gruppierung "Der Dritte Weg" für Freitagabend eine Kundgebung vor der Jesuitenkirche am Theresienplatz ankündigte, rief das Bündnis für Menschenrechte und Vielfalt "Wir sind bunt" auf, sich zur selben Zeit am Ludwigsplatz gegen Fremdenhass und Rechtsradikalismus einzusetzen.

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Während es bei der Kundgebung von "Wir sind bunt" friedlich zuging und die Polizei zurückgezogen bleiben konnte, musste sie bei der Kundgebung vom "Dritten Weg" mehr Präsenz zeigen. Die rechtsextremen Propagandisten symbolisierten mit einem nachgebauten Tatort inklusive Sarg die steigende Kriminalität. Wird dagegen nicht vorgegangen, würden ihrer Meinung nach immer mehr Leichen auf den Straßen liegen. Im Laufe der Veranstaltung erhitzten sie immer mehr die Gemüter der Linksextremen, sodass sich beide Gruppierungen bald gegenüberstanden.

Der Abend zeigte jedoch, was der Mehrheit der Straubinger wichtig ist: Sie möchte weiterhin eine vielfältige und auch für ausländische Mitbürger offene Stadt.

Die Polizei verzeichnete elf Anzeigen. Vier Mal wurde gegen das Versammlungsgesetz verstoßen, vier Mal wurden Kennzeichen von verfassungwidrigen Organisationen verwendet, zwei Mal wurden Polizisten beleidigt und ein Mal kam es zu einer Ordnungswidrigkeit nach dem Bayerischen Straßen und Wegegesetz. Dabei musste die Polizei acht Personen festnehmen. Sie befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Einen ausführlichen Artikel lesen Sie in Ihrer Tageszeitung vom 16. September 2017.