Eine mit jungen Talenten gespickte Nationalmannschaft hält derzeit ein Trainingscamp in Dingolfing ab. Unter anderem mit den beiden NIederbayern Stefan Loibl und Tobias Abstreiter.
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat am Montag ihre Zelte in Dingolfing aufgeschlagen. Unter der Leitung des neuen Bundestrainers Toni Söderholm hält das "Top Team Peking" - eine U24/U25-Auswahl der deutschen Nationalmannschaft - ein dreitägiges Trainingscamp in der Marco-Sturm-Eishalle ab. Es dient zur Vorbereitung auf zwei Länderspiele der Mannschaft in der Februarpause gegen die Schweiz.
Die Idee, das Camp in Dingolfing abzuhalten, hatte noch Ex-Bundestrainer Marco Sturm, den es bekanntlich als Co-Trainer zu den Los Angeles Kings in die NHL verschlagen hat. So wurde das Camp, bei dem vier Einheiten an den drei Tagen angesetzt sind, zur ersten Maßnahme Toni Söderholms als neuem Nationalcoach.
Taktik im Vordergrund
Als Co-Trainer unterstützt ihn dabei der gebürtige Landshuter Tobias Abstreiter. Der freut sich, in Heimatnähe auf dem Eis stehen zu können, und meint: "Wir versuchen, vor allem taktische Elemente ins Training reinzubringen. Die Spieler sollen wieder vor Augen geführt bekommen, was international verlangt wird."
Viele Spieler sind das erste Mal bei der Nationalmannschaft, eine gewisse Nervosität war dem einen oder anderen laut Abstreiter schon anzumerken. "Aber das ist nur menschlich", betont er. Es sei "schon etwas anderes, wenn man nur mit jungen Spielern arbeitet", findet der Niederbayer. "Die Jungs haben noch alles vor sich und es ist wichtig für ihre Ausbildung, dass sie auch international und in der Nationalmannschaft Erfahrungen sammeln."
Stefan Loibl: "Viele gute Jungs dabei"
Schon einer der erfahreneren Spieler ist dieses Mal der Straubinger Stefan Loibl. Auch er findet: "Es ist schon etwas anderes mit einer so jungen Truppe, als wenn die erfahrenen Spieler dabei sind. Aber wir haben sehr viele gute Jungs dabei. Alle sind motiviert und haben auch das Talent und das Können, um hier in der Zukunft zu spielen. Jeder hat es sich verdient, hier zu sein." Für Loibl ist es "wie immer eine besondere Ehre", bei der Nationalmannschaft zu sein. "Ich freue mich, wieder eingeladen worden zu sein. Auch wenn es nur Trainingseinheiten sind, ist das Camp wichtig für uns."
Vom neuen Bundestrainer hat der Stürmer einen guten ersten Eindruck gewonnen. "Es ist alles sehr professionell. Wir hatten ein sehr gutes Tempo im Training und haben an ein paar Kleinigkeiten gearbeitet. Es war eine gute erste Einheit." Auch Abstreiter lobt den neuen Chef an der Bande: "Er hat eine klare Ansprache und gute Vorstellungen."
Abstreiter zieht's in die Heimat
Abstreiter, der aktuell noch Co-Trainer bei der Düsseldorfer EG ist, wird ab Sommer die U20-Nationalmannschaft betreuen. Dann wird er auch wieder in die Heimat zurückkehren und nach Landshut ziehen. "Nach fünf Jahren in Düsseldorf freue ich mich über die Möglichkeit, nach Hause zur Familie zu kommen", sagt er. "Aber erst einmal habe ich in Düsseldorf noch einiges vor."
Nach der letzten Einheit geht es für Abstreiter am Mittwoch wieder zurück nach Düsseldorf. Im gleichen Flieger wird dann übrigens Stefan Loibl sitzen. Denn am Donnerstag stehen sich die beiden wieder als Gegner gegenüber, wenn es zwischen der Düsseldorfer EG und den Straubing Tigers um Punkte in der DEL geht.